Paul Rudd und Jack Black im Gespräch für ein Meta-Reboot von Anaconda

Als Videospiel-Avatar Professor Sheldon "Shelly" Oberon verschlug es Jack Black in Sonys Jumanji-Sequels bereits zweimal in den Dschungel, wo er u. a. von einem Nilpferd aufgefressen wurde. Nun soll er für ein anderes Franchise-Revival von Sony in den Amazonas-Regenwald reisen und sich dort einem hungrigen riesigen Raubtier stellen. Gemeinsam mit seinem Comedy-Kollegen Paul Rudd (Ant-Man) steht Black in Verhandlungen für ein Meta-Reboot von Sonys Neunziger-Tierhorrorhit Anaconda.

Pläne für eine Neuauflage des Films, der 1997 erstaunlich erfolgreich war, gibt es schon länger. Die Verpflichtung von Tom Gormican (Massive Talent) als Regisseur und Co-Autor des Reboots und potenzielle Besetzung der Comedy-Stars Black und Rudd deuten darauf hin, dass es sich nicht um eine einfache Neuverfilmung handelt, sondern eine humorvolle Neuinterpretation der Vorlage. Dafür spricht auch der durchgesickerte Plot des Films. Darin reist eine Gruppe von Freunden, die an einer Midlife-Crisis leidet in den Regenwald, um einen Lieblingsfilm aus ihrer Jugend neu zu verfilmen. Dort müssen sie jedoch gegen Naturkatastrophen, riesige Schlangen und gewalttätige Kriminelle um ihr Leben kämpfen. Auch wenn der Inhalt den besagten Lieblingsfilm nicht explizit benennt, gehe ich stark davon aus, dass es sich um Anaconda handelt.

Die Charaktere, die Jack Black und Paul Rudd verkörpern sollen, sind ein abgehalfterter Regisseur, der seinen Lebensunterhalt inzwischen als Hochzeits-Videograf verdient, und ein erfolgloser Schauspieler, dessen Karriere-Höhepunkt ein Auftritt bei einer Polizeiserie war. Wer von den beiden wen spielen soll, ist aber noch unklar.

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Ein Meta-Ansatz, der sich nicht allzu ernst nimmt ist vermutlich das Beste, was ich über dieses Reboot bislang gelesen habe. Der Originalfilm, der seinerzeit schon für sechs Goldene Himbeeren nominiert war, ist nicht sonderlich gut gealtert. In meiner Kindheit und Jugend habe ich ihn gerne geschaut, rückblickend sind mir aus dem Film vor allem Jennifer Lopez' durchsichtiges, nasses Shirt und ein halbverdauter, von der Schlange ausgespuckter Jon Voight in Erinnerung geblieben. Verglichen zu seinen vier zunehmend trashigeren Nachfolgern, u. a. mit David Hasselhoff, war der erste Film noch eine Perle des Genres. Ein direktes Reboot wäre letztlich nichts Anderes als ein weiterer Film über eine riesige Killerschlange. Nicht dass daran etwas verkehrt wäre, aber die aktuelle Idee klingt doch deutlich erfrischender. Und wer doch ein ernsteres Remake von Anaconda sucht, wird auf dem chinesischen Filmmarkt fündig: Dort wurde nämlich ein Remake produziert, in dem Zirkusleute gegen die Riesenschlange kämpfen.

Gormican hat nach der cleveren Meta-Komödie Massive Talent mit Nicolas Cage einen Stein im Brett bei mir und ich bin deutlich gespannter auf sein Anaconda-Reboot als ich es vielleicht sein sollte. Daumen gedrückt für Gastauftritte von JLo, Ice Cube und Jon Voight!

Quelle: Deadline

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