Quelle: Quibi
In Lars und die Frauen spielte Ryan Gosling einen verschrobenen jungen Mann, der eine romantische Beziehung mit einer Sexpuppe eingeht. So bizarr die Prämisse, so überraschend schön und einfühlsam war der Film. In der deutlich weniger schönen und einfühlsamen (oder auch irgendwie guten) deutschen Teenie-Sexkomödie Verrückt nach Fixi verwandelte sich die Sexpuppe eines Jugendlichen in eine echte, rattenscharfe Frau.
Anscheinend ist das Konzept der zwischenmenschlichen Beziehungen zu Sexpuppen so beliebt, dass jetzt auch die erste Comedyserie darüber kommt. In "Dummy" geht es jedoch um die Freundschaft einer jungen Frau mit der Sexpuppe ihres Freundes geht. Ja, das klingt sehr schräg, und der Trailer sieht nicht weniger verrückt aus. Die Hauptrolle in der Serie des neuen Streaming-Anbieters Quibi spielt Anna Kendrick (Pitch Perfect), die im Schrank ihres Partners (Donal Logue) eine Sexpuppe entdeckt. Diese spricht plötzlich mit ihr und stellt sich als sehr feministisch heraus. Gemeinsam machen die beiden einen Road Trip. Uncanny Valley lässt grüßen, denn der Trailer ist mehr creepy als dass er lustig ist:
"Dummy" stammt von der Autorin Cody Heller, die ein Faible für schräge Prämissen hat. Sie war die Mitschöpferin der Comedyserie "Deadbeat" und schrieb auch mehrere Folgen von "Wilfred". Wer die beiden Serien kennt, weiß, dass man sie auch nicht gerade als gewöhnlich bezeichnen kann. Trotz meiner Liebe für nahezu alles, was Anna Kendrick macht, bin ich mir nicht sicher, ob ich bereit bin, mir "Dummy" anzuschauen. Die Vorschau alleine ist schon Stoff für Albträume.
Bei Quibi wird "Dummy" ab dem 20. April mit täglich neuen Folgen veröffentlicht. Wie bei allen Produktionen der Plattform, werden die Episoden maximal zehn Minuten lang sein. Falls Ihr es bereits vergessen habt: Quibi wurde als Streaming-Dienst exklusiv für mobile Geräte konzipiert und spezialisiert sich auf eine Dareichungsform von Filmen und Serien in sogenannten "quick bits", also Folgen, die nur wenige Minuten lang sind. Die bisherige Reaktionen auf die App waren seit ihrem Launch am 6. April verhalten, und das trotz eines 90-tägigen kostenlosen Testzeitraums. Quibi ist eben vor allem dazu gedacht, um auf dem Weg zur Arbeit konsumiert zu werden. Aktuell hocken die meisten Leute aber zu Hause rum und haben mehr als genug Zeit, normale Filme und Serien zu schauen. Bislang wurde Quibi 1,75 Millionen Mal heruntergeladen, was allerdings kein Vergleich zur Disney+-App ist, die allein am Starttag letzten November 3,2 Millionen Mal heruntergeladen wurde. Vielleicht ändert sich das aber noch mit dem schnell wachsenden Serienangebot von Quibi.