Evangeline Lilly und Paul Rudd in Ant-Man and the Wasp © 2018 Walt Disney Pictures/Marvel Studios
Quelle: The Hollywood Reporter
Ich wurde zuletzt gefragt, ob ich irgendeinen der bisherigen MCU-Filme schlecht fand und die ehrliche Antwort lautet: nein. Ob es daran liegt, dass ich seit jeher Marvel-Fan bin, oder ob Marvel und Disney gemeinsam wirklich gute Filme machen, kann jeder für sich selbst entscheiden. Aber das bedeutet nicht, dass ich keine Qualitätsschwankungen zwischen den Filmen wahrnehme, und eins der bisherigen Marvel-Franchises hat es mir bislang am wenigsten angetan: Ant-Man. Sowohl der erste Film als auch dessen Fortsetzung Ant-Man and the Wasp sind für mich zwei der schwächsten (aber immer noch ordentlichen) Filme aus dem Marvel-Kinouniversum. Als Komödien funktionieren sie für mich ganz gut, doch im MCU sind sie lediglich Randnotizen.
Doch gerade wegen ihrer weniger bombastischen Plots, in denen nicht gleich die ganze Welt gerettet werden muss, gelassenen Tempos und humorvoller Einlagen sind Ant-Man-Filme unter vielen Marvel-Fans auch sehr beliebt. Nach seiner turbulenten Entstehungsgeschichte erwarteten viele beim ersten Film das Schlimmste und wurden mit einer charmanten Sci-Fi-Actionkomödie überrascht, die auch bei mir im Ansehen beim wiederholten Anschauen etwas gestiegen ist. Dennoch ist Ant-Man, getreu dem titelgebenden Helden, Marvels "kleinstes" Franchise, was Kassenerfolg angeht. Der erste Film nahm weltweit knapp $519 Mio ein, der zweite $623 Mio. Das war zwar eine Steigerung, jedoch nicht im selben Ausmaß wie bei einigen anderen Marvel-Sequels. Daher war sich Hauptdarsteller Paul Rudd nach dem ersten Film unsicher, ob ein dritter Teil überhaupt kommen würde.
Doch so bald trennen sich Disney und Marvel nicht von ihren Mikrohelden. Im November wurde Regisseur Peyton Reed offiziell für Ant-Man 3 verpflichtet und ist damit erst der zweite Filmemacher nach James Gunn, der eine komplette MCU-Trilogie alleine inszeniert. Nicht übel, wenn man bedenkt, dass er ursprünglich extrem kurzfristiger Ersatz für Edgar Wright war.
Jetzt hat der Film auch einen Drehbuchautor. Jeff Loveness, der u. a. für die vierte Staffel der Animationsserie "Rick and Morty" geschrieben hat, wurde für Ant-Man 3 verpflichtet. Der Deal wurde kurz vor dem Hollywood-Shutdown letzten Monat abgeschlossen, sodass er bereits an dem Skript arbeitet. Die Drehbücher der ersten zwei Filme waren Gemeinschaftsprojekte. Der erste Film hatte vier offiziell gelistete Autoren, der zweite sogar fünf. Paul Rudd schrieb an beiden Filmen mit und es würde mich wundern, wenn er diesmal nicht auch beteiligt wäre.
Michael Douglas, der in den Filmen den Wissenschaftler Hank Pym spielt, verriet im November, dass er ab Januar 2021 für Ant-Man 3 vor den Kameras stehen soll, was einen Startermin 2022 nahelegte. Allerdings verschiebt sich jetzt der gesamte Zeitplan von Marvel und davon wird Ant-Man 3 vermutlich auch betroffen sein. Neben Douglas und Rudd wird Evangeline Lilly als Hope Van Dyne alias The Wasp voraussichtlich im Sequel ebenfalls zurückkehren. Vermutlich können wir auch mit der Rückkehr von Michelle Pfeiffer als Hopes Mutter und ihre Superheldin-Alter-Ego-Vorgängerin rechnen.
Wie findet Ihr die Ant-Man-Filme?
Im Gegensatz zum Autor habe ich mich in Ant-Man sofort verliebt (also den Film an sich und seine Charaktere, allen voran Hope, Scotty und Louis). Die Fortsetzung fand ich mega. Freue mich so sehr das auch Ant-Man seine verdiente Trilogie bekommt.