Bill Murray in Ant-Man and the Wasp: Quantumania © 2023 Marvel Studios
Quelle: Inverse
Ich habe bereits in vielen meiner Artikel über den Trend immer längerer Blockbuster- und Sequel-Laufzeiten geschrieben. Nahezu Fortsetzung, die dieses Jahr in die Kinos gekommen ist, war die längste ihrer jeweiligen Filmreihe. Scream VI, John Wick: Kapitel 4, Mission: Impossible – Dead Reckoning Teil eins, Indiana Jones und das Rad des Schicksals, Guardians of the Galaxy Vol. 3, Evil Dead Rise und Insidious: The Red Door waren ausnahmslos länger als alle bisherigen Teile ihrer Franchises.
Auch Ant-Man and the Wasp: Quantumania fügte sich in diesen Trend ein und übertraf die Laufzeiten seiner beiden Vorgänger, war aber mit seinen 125 Minuten dennoch einer der kürzeren MCU-Filme. Die ersten beiden Ant-Man-Abenteuer waren tatsächlich nicht einmal zwei Stunden lang. Jedoch war hat Regisseur Peyton Reed seinen Film für die Kinoveröffentlichung deutlich gestrafft, denn die ursprüngliche Schnittfassung des Quantenreich-Ausflugs von Scott Lang und seiner Verbündeten war erheblich länger. Unter anderem ist dabei eine ganze Storyline von Bill Murrays hinterlistigem Lord Krylar der Schere zum Opfer gefallen. Im Film wird er nach einer Auseinandersetzung von einer vergrößerten Kreatur angegriffen und vermeintlich gefressen, doch ursprünglich hat Krylar überlebt, wurde von Kang (Jonathan Majors) in den Knast gesteckt und später von der rebellischen Kriegerin Jentorra (Katy O’Brian) befreit. Das hat O’Brian kürzlich in einem Interview verraten: (aus dem Englischen)
Ich hatte einige Kampfszenen, die aus dem Film entfernt wurden, und es gab einige Momente zusammen mit Bill Murray. Statt getötet zu werden, verfolgte er die Helden in seinem Raumschiff, landete dann bei Kang und wurde verhaftet oder so. Es war viel. Es wäre ein dreistündiger Film gewesen.
Sie haben ihn ins Gefängnis gesteckt und dann gab es einige nette kleine Knast-Clips und dann habe ich ihm geholfen, auszubrechen und er tat dann so, als sei er die ganze Zeit auf meiner Seite und kampfbereit gewesen. Und ich meinte: "Bro, komm schon."
Ich hätte tatsächlich gerne mehr von Murray als Krylar gesehen, bin aber auch froh, dass Quantumania zur Abwechslung mal kein zweieinhalb- oder gar dreistündiges Epos war.
Nachdem in den ersten beiden Ant-Man-Filmen verhältnismäßig kleine Brötchen gebacken wurden, hat man beschlossen, seinem dritten Solo-Auftritt in jeder Hinsicht größer und bedeutungsvoller zu machen. Dafür gab es ein massives Budget von $200 Mio und Quantumania durfte sowohl Kang als Hauptbösewicht der Multiverse Saga im Kino einführen als auch die fünfte MCU-Phase eröffnen. Doch anstelle des erhofften Triumphs und der Kehrtwende nach einer gemischten vierten Phase, wurde Quantumania zu MCUs größtem Misserfolg. An den Kinokassen spielte er weniger als seine beiden Vorgänger ein und in der Kritik hat er schlechter als jeder andere MCU-Film zuvor abgeschnitten. Zum Glück konnte der große Erfolg von Guardians of the Galaxy Vol. 3 das etwas wiedergutmachen, auch wenn der Film die übergreifende Handlung der Multiverse Saga nicht spürbar vorangebracht hat.
Wie fandet Ihr den Film und Murrays Auftritt darin?
Es ist ja nun nichts neues das viel mehr Material gedreht wird, als letzten Endes im fertigen Film landet. Ich meine auch das der fertige Film ne gute Laufzeit hat.