Links: Anya Taylor-Joy in Emma. © 2020 Universal Pictures
Rechts: Charlize Theron in Mad Max: Fury Road © 2015 Warner Bros. Pictures
Quelle: Variety
Erstmals in ihrer Geschichte steht nahezu die gesamte Film- und Serienindustrie Hollywoods still. Dreharbeiten wurden abgebrochen, Post-Production-Studios dichtgemacht – alles, um die Verbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Doch frei nach dem Motto "the show must go on" wird dennoch hinter den Kulissen überall gearbeitet, wo es noch möglich ist. Post-Production wurde nach Möglichkeit in die privaten Häuser der Leute verlagert. Drehbücher zu potenziellen neuen Projekten werden geschrieben und gelesen. Verträge für künftige Projekte werden weiterhin unterschrieben. Vorsprechen finden virtuell statt.
Auf die letztere Option greift aktuell der australische Regisseur George Miller beim Casting seines nächsten Films aus dem Mad-Max-Universum zurück. Vor kurzem wurden Millers Pläne bekannt, den neuen Mad-Max-Film noch dieses Jahr zu drehen. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine direkte Fortsetzung zu Fury Road, sondern ein Prequel über Charlize Therons Figur Furiosa, in dem Tom Hardy als Max vermutlich gar nicht auftauchen würde.
Branchenblatt Variety berichtet, dass Rising Star Anya Taylor-Joy, der kurz vor dem Corona-Ausbruch in der Jane-Austen-Adaption Emma. in den Kinos zu sehen war, im Gespräch für die Hauptrolle im Furiosa-Prequel ist. Miller soll mit ihr per Videochat über die Rolle gesprochen haben. Sie ist aber nicht die einzige Kandidatin für die Rolle. Zuvor wurde berichtet, dass Emmy-Preisträgerin Jodie Comer aus "Killing Eve" ebenfalls auf der Wunschliste für den Part steht. Außerdem sollen Richard Madden ("Game of Thrones") und Yahya Abdul-Mateen II (Aquaman) für weitere Rollen im Gespräch sein.
Sowohl Taylor-Joy als auch Comer wären eine tolle Wahl für die junge Furiosa. Charlize Theron verkörperte die Rolle in Mad Max: Fury Road mit hitziger Intensität und Entschlossheit, und spielte alle ihre Mitstreiter locker an die Wand. Sowohl Comer als auch Taylor-Joy bewiesen in den letzten Jahren ähnliche Hingabe in ihren Rollen. Anya Taylor-Joy feierte mit dem atmosphärischen Horrorfilm The Witch ihren Durchbruch und war seitdem in Split, Das Morgan Projekt und Vollblüter zu sehen. Außerdem spielt sie eine der Hauptrollen im unzählige Male verschobenen New Mutants.
Bevor George Miller das Furiosa-Prequel dreht, plant er noch, das geheimnisvolle Projekt Three Thousand Years of Longing mit Tilda Swinton und Idris Elba zu inszenieren. Eigentlich sollten die Dreharbeiten zu dem Film diesen Monat beginnen, doch Corona durchkreuzte natürlich diese Pläne. Die Drehbeginnverschiebung wird höchstwahrscheinlich dazu führen, dass die Dreharbeiten zum Mad-Max-Prequel ins nächste Jahr rutschen werden. Man muss aber schon dankbar sein, dass der Film überhaupt kommt. Das war nämlich unsicher, nachdem Miller Warner Bros. wegen nicht ausgezahlter Gelder für Fury Road verklagt hat.