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Quelle: TVLine
Animierte Comedyserien wie "Die Simpsons", "Family Guy" und "South Park" existieren gefühlt schon ewig, sind aus dem Fernsehprogramm nicht mehr wegzudenken und ein Ende ist auch nicht in Sicht. Doch früher oder später hat alles ein Ende und dieses naht für einen weiteren Animations-Dauerbrenner mit bitterbösen Humorspitzen: US-Kabelsender FXX hat angekündigt, dass die kommende 14. Staffel der Agentenparodie "Archer" auch die letzte sein wird. Sie wird am 30. August mit einer Doppelfolge in den USA anlaufen und zu einem späteren, noch unbekannten Zeitpunkt hierzulande bei Netflix erscheinen, wo auch die ersten 13 Staffeln zu sehen sind. Kurioserweise wurde eine 14. Staffel bis dahin gar nicht offiziell angekündigt, auch wenn Originalsprecher Chris Parnell (Cyril) im Januar verraten hat, dass die 14. Staffel in Produktion sei.
"Archer" hat 2009 als James-Bond-Parodie begonnen und entwickelte sich mit ihren ultraschrägen Charakteren und absurden Plotentwicklungen schnell zu einem Hit. Zeitweise gehörte "Archer" für mich zu den witzigsten aktuellen Serien, in den späteren Staffeln nutzte sich das Konzept jedoch etwas ab, sodass Serienmacher Adam Reed angefangen hat, mit Genres und Settings zu experimentieren, während Hauptfigur Sterling Archer im Koma lag und sich mehrere Staffeln ausschließlich in seinem Kopf abspielten. Die tonal sehr unterschiedlichen Experimente waren mal mehr, mal weniger gelungen, sorgten aber dafür, dass die Serie wieder frischer wirkte. Ab Staffel 10 zog sich Reed als Hauptautor der Serie allmählich zurück und hat ab Staffel 11 keine Episode mehr selbst geschrieben. Die Serie kehrte inzwischen zu ihrem alten Spionage-Konzept zurück und ist zwar immer noch gelegentlich unterhaltsam, erreichte jedoch nicht mehr die Höhen der ersten vier Staffeln. Daher ist es vielleicht ganz gut, bald einen Schlussstrich zu ziehen, statt die Serie totzureiten.
Eine der wenigen Serien für die sich Netflix überhaupt noch lohnt.