Michael Fassbender in Assassin’s Creed (2016) © 20th Century Studios
Quelle: Deadline
Neben "Resident Evil" wird Netflix demnächst eine andere erfolgreiche Spielereihe, mit deren Verfilmung viele Fans ebenfalls unzufrieden waren, als Serie adaptieren. Der Streamer hat einen umfangreichen Vertrag mit dem französischen Spieleentwickler und Publisher Ubisoft abgeschlossen, dessen deren Kronjuwel "Assassin’s Creed" als Real-, Animations- und Animeserie zu adaptieren. Die groß angelegte, epische, genreübergreifende Realadaption wird dabei das erste Projekt sein, das Netflix in Angriff nehmen wird. Dafür wird jetzt ein Showrunner gesucht.
Die Grundidee der "Assassin’s Creed"-Spiele ist der jahrhundertelange Konflikt zwischen Assassinen und dem Templerorden. Der Hauptcharakter kann mittels eines besonderen Supercomputers, des Animus, die genetischen Erinnerungen seiner Vorfahren durchleben und so in unterschiedliche Zeitepochen eintauchen, von den Kreuzzügen über die Französische Revolution bis zum Viktorianischen Zeitalter. Die Spiele verbinden historische Action mit Science-Fiction-Elementen, wobei es vor allem die Szenen im Animus bzw. in der Vergangenheit sind, für die die meisten Spieler diese Spiele lieben. Das haben die Macher der Verfilmung mit Michael Fassbender offenbar nicht verstanden, sodass die eigentlich coolen Vergangenheitsszenen viel zu kurz kamen und gefühlt kaum eine Bedeutung im Film hatten. Seit der Veröffentlichung der Adaption 2016 haben sowohl Regisseur Justin Kurzel als auch Fassbender zahlreiche Probleme des Films offen zugegeben.
Die Verfilmung floppte an den Kinokassen und bescherte einen Verlust von bis zu $75-100 Mio. Nichtsdestotrotz plante Ubisoft Sequels, weil das Unternehmen die Filme auch als eine gute Vermarktungsmöglichkeit für die Spiele sah. Als Disney Fox, das Studio des Assassin’s-Creed-Films, übernommen hat, wurde das Sequel sofort eingestampft. Ubisoft wechselte den Kurs und kündigte bereits 2017 eine Serienadaption der Spiele an. Mit Netflix fand man jetzt auch den passenden Partner dazu. Netflix produziert auch die Filmadaption von Ubisofts Online-Shooter "Tom Clancy’s The Division".
Die "Assassin’s Creed"-Spiele haben sich weltweit rund 165 Millionen Mal verkauft, sodass die Fangemeinde riesig ist und eine gut gemachte Serie ein garantierter Hit für Netflix wäre. Ich halte die Serienform tatsächlich auch angemessener für die Adaption eines für Neueinsteiger doch eher komplexen und verwirrenden Konzepts der Spiele.
Bis die Serie kommt, können sich die Fans erst einmal auf der zwölfte Spiel aus der Hauptreihe freuen: "Assassin’s Creed: Valhalla" erscheint nächsten Monat für PC, Stadia, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X und Series S.
Welche Zeitepoche würdet Ihr Euch als Grundlage der "Assassin’s Creed"-Serie für den Anfang wünschen?