Attack the Block 2: Regisseur hat mit John Boyega über Sequel-Ideen gesprochen

John Boyega, Jodie Whittaker und Luke Treadaway in Attack the Block (2011) © Film4/StudioCanal/Wild Bunch Germany

Quelle: Scipt Apart Podcast

Filmfans rund um die Welt kennen den Briten John Boyega als ehemaligen Sturmtruppler Finn, der die Seiten wechselte und in der Star-Wars-Sequel-Trilogie an der Seite des Widerstands gegen die Erste Ordnung kämpfte. Doch keine fünf Jahre bevor er 2015 zum Star eines der größten Film-Franchises aller Zeiten wurde, war Boyega noch völlig unbekannt. Sein Sprungbrett ins Filmgeschäft war die Science-Fiction-Horrorkomödie Attack the Block, der hierzulande als Abschlussfilm des Fantasy Filmfests 2011 lief, wo ich ihn in einem ausverkauften Kinosaal (das waren noch Zeiten…) gesehen habe. Als 15-jähriger Anführer einer Straßengang Kleinkrimineller, der gemeinsam mit seiner Jungs gegen eine Horde zahnbewehrter Aliens kämpft, hinterließ Boyega in seiner allerersten Rolle einen gewaltig guten, authentischen Eindruck, der ihm viele Türen öffnete.

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Der Streifen selbst war leider kein Erfolg an den Kinokassen, avancierte jedoch fast auf Anhieb zu einem Kultfilm. Die Idee von Kids, die sich zusammenraufen, um gegen Monster zu kämpfen, ist natürlich nicht neu, doch der Ansatz, sie erst als Kriminelle einzuführen, die eine junge Krankenschwester (Jodie Whittaker) bedrohen und ausrauben, bevor sie später mit ihr Seite an Seite kämpfen und den Zuschauern irgendwie doch ans Herz wachsen, war erfrischend, und der Film vom Erstlingsregisseur Joe Cornish sehr flott, stylisch und mit viel britischem Flair inszeniert. Leider vergingen rund acht Jahre bis Cornishs zweitem Film, dem Fantasyabenteuer Wenn du König wärst (OT: The Boy Who Would Be King), der trotz positiver Kritiken böse floppte.

Trotz des ausbleibenden kommerziellen Erfolgs hoffe ich, dass wir schon bald einen neuen Film von Cornish zu sehen bekommen, denn wie sein guter Kumpel Edgar Wright, mit dem er zusammen die erste Drehbuchfassung zu Ant-Man schrieb, hat er einen ganz eigenen Stil und gutes Gespür für Charaktere und kreative Actioninszenierung.

Eins seiner künftigen Projekte könnte Cornish an den Anfang seiner Karriere zurückbringen. In einem Podcast-Gespräch enthüllte er, dass er mit Boyega über seine Sequel-Ideen zu Attack the Block gesprochen hat: (aus dem Englischen)

Wir haben Ideen. Ich habe mich vor einigen Monaten mit John getroffen, um darüber zu reden. Wir hatten schon immer Ideen nach dem ersten. Aber natürlich waren wir beide mit unterschiedlichen Dingen beschäftigt. In gewisser Hinsicht, je länger man es ruhen lässt, desto interessanter wird es. Das ist alles, was ich sagen werde.

Die Wertschätzung des Films und seiner Perspektive von schwarzen Jugendlichen aus armen Verhältnissen als unwahrscheinliche Antihelden flammte erst kürzlich wieder auf als Folge von Boyegas leidenschaftlicher, emotionaler Rede vor Menschenmassen bei einer "Black Lives Matter"-Kundgebung in London. Ich habe Attack the Block letztes Jahr zu Halloween erstmals seit seiner Erstveröffentlichung wieder gesehen und fand, dass er wirklich sehr gut gealtert ist und nichts von seiner Kraft verloren hat. Dass immer mehr Leute den Film dank Boyegas Auftritt entdecken, erhöht natürlich die Chancen auf eine Fortsetzung. Es wäre nicht der erste Kultfilm, der erst nach seiner Kinoauswertung sein Publikum findet.

Boyega selbst wäre jedenfalls nicht abgeneigt und deutete einen deutlich größeren Film für die zweite Runde an:

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