Quelle: Vertical Entertainment
Jessica Chastain ist nicht nur eine der besten, sondern auch eine der fleißigsten und vielseitigsten Schauspielerinnen ihrer Generation. Seit ihrem mit 34 Jahren verhältnismäßig späten Durchbruch 2011 war sie innerhalb von nur neun Jahren in mehr als 20 Filmen verschiedenster Genres im Kino zu sehen. Oscarnominierte Dramen (The Help, The Tree of Life) wechselten sich dabei mit Science-Fiction-Blockbustern (Interstellar, Der Marsianer), Horror (Mama, Es: Kapitel 2), Fantasyfilmen (The Huntsman & The Ice Queen) und Comicadaptionen (X-Men: Dark Phoenix) ab. Dieses Jahr lernen die Zuschauer eine neue Seite von ihr kennen: Jessica Chastain als Actionstar.
In der Tradition von Filmen wie Anna, Atomic Blonde und Nikita spielt sie in Ava die titelgebende knallharte Profikillerin die im Auftrag einer zwielichtigen Organisation weltweit Zielpersonen ausschaltet. Als sie jedoch zu viele Fragen stellt und eine ihrer Missionen aufgrund falscher Informationen schiefläuft, setzt ihr ehemaliger Auftraggeber, gespielt von Colin Farrell (Brügge sehen… und sterben?), selbst Killer auf sie an, trotz Proteste ihres direkten Verbindungsmannes, der von John Malkovich (RED) verkörpert wird. Zugleich reist Ava zurück in ihre Heimatstadt Boston, um die Beziehung mit ihrer Mutter (Geena Davis) und ihrer Schwester Judy (Jess Weixler) zu reparieren. Kompliziert wird es, als sie erfährt, dass ihr Ex-Verlobter Michael (Common) mit ihrer Schwester zusammen ist und in einen illegalen Glücksspielring involviert ist.
Den actiongeladenen Trailer, der das Kunststück schafft, in zweieinhalb Minuten den kompletten Film zu zeigen, könnt Ihr unten sehen:
Eine Killerin, die zur Zielscheibe ehemaliger Aufftraggeber wird, ist eine Geschichte, die so alt ist wie das Actionkino. Auch die Tagline "Kill. Or Be Killed" auf dem Poster könnte kaum generischer sein. Hier wird es vor allem auf die Umsetzung ankommen und diese sieht solide, wenn auch nicht überragend aus. Matthew Newton schrieb das Drehbuch zum Film und sollte zunächst auch Regie führen. Zahlreiche Skandale wegen häuslicher Gewalt gegenüber Frauen zwangen ihn dazu, den Regieposten zu verlassen. Chastain, die den Film auch produziert, holte stattdessen ihren The-Help-Regisseur Tate Taylor an Bord, der zuletzt den durchwachsenen Blumhouse-Psychothriller Ma inszeniert hat.
Vertical Entertainment wird Ava in den USA am 25. September auf DVD, Blu-ray, über Video-On-Demand und in ausgewählten Kinos veröffentlichen. In Großbritannien soll er bereits Ende August digital erscheinen. Einen deutschen Releasetermin gibt es noch nicht. Es stimmt nicht sehr zuversichtlich, dass ein Actionfilm mit solchem Staraufgebot lediglich von einem kleinen Verleih, spezialisiert auf Independent-Filme, herausgebracht wird. Aber Jessica Chastain alleine ist Grund genug für mich, ihn mir bei Gelegenheit anzuschauen. Im Trailer macht sie als Actiondarstellerin jedenfalls eine gute Figur.