Avatar-Reihe könnte auch mit dem dritten Film enden

© 2022 20th Century Studios

Quelle: Total Film

Es ist wirklich kaum zu glauben, doch nach 13 Jahren Wartezeit läuft das Sequel zu James Camerons Avatar ab heute in den deutschen Kinos (unsere Rezension zum Nachlesen) und wird im Laufe der nächsten Tage in den meisten Ländern der Welt die Kinoleinwände erobern. Ohne nennenswerte Blockbuster-Konkurrenz und mit enormem Hype für Fortsetzung des amtierenden Weltmeisters der weltweiten Einspielergebnisse wird Avatar: The Way of Water die nächsten Wochen und möglicherweise über den gesamten Januar hinweg die Kinocharts auf der ganzen Welt dominieren. Doch wird es reichen, um die massiven Produktions- und Marketingkosten wieder einzunehmen?

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Das ist die zentrale Frage, die Cameron beschäftigt, denn davon hängt es ab, ob er seine Vision von drei weiteren Sequels, die im Abstand von jeweils zwei Jahren erscheinen sollen, verwirklichen kann. Cameron hat bereits angedeutet, dass The Way of Water mindestens 2 Milliarden US-Dollar einnehmen muss, um überhaupt schwarze Zahlen zu schreiben. Da der erste Film vor 13 Jahren mehr als 2,7 Milliarden eingespielt hat und Inflation die Ticketpreise seitdem in die Höhe getrieben hat, stehen die Chancen gut. Doch man darf nicht außer Acht lassen, dass der Markt sich seitdem verändert hat und Streaming-Anbieter dem Kino mächtige Konkurrenz bieten – eine Entwicklung, die durch Corona beschleunigt wurde. Seit Avengers: Endgame hat kein Film mehr $2 Milliarden eingespielt.

Sollte Avatar: The Way of Water die hohen Erwartungen nicht erfüllen, hat Cameron aber einen Notfallplan, damit die Fans nicht mit einem offenen Ende zurückgelassen werden. Da Avatar 3 bereits komplett abgedreht ist und nur noch in der Post-Production bearbeitet werden muss, könnte er den Film so anpassen, dass er im Zweifelsfall das Franchise auch abschließen könnte. The Way of Water müsste schon wirklich schlimm floppen, so Cameron, damit das Studio nicht das nötige Geld investieren würde, um zumindest den dritten Teil zu beenden: (aus dem Englischen)

Der Markt könnte uns in drei Monaten sagen, dass wir fertig sind oder dass wir halbfertig sind, was bedeutet: "Okay, lasst uns die Geschichte mit Film drei beenden und nicht unendlich weitermachen," wenn es einfach nicht profitabel ist.

Wir leben jetzt in einer anderen Welt sogar als während ich diese Filme geschrieben habe. Es ist ein doppelter Schlag: die Pandemie und Streaming. Umgekehrt können wir die Menschen vielleicht daran erinnern, worum es beim Kinogehen geht. Dieser Film tut das definitiv. Die Frage ist: Wie viele Menschen kümmert das überhaupt noch heutzutage?

Alles, was danach kommt, hingegen, hängt unmittelbar vom Einspiel des zweiten Films ab. Laut Produzent Jon Landau ist bereits ein Drittel des vierten Films auch abgedreht. Cameron begründete dies damit, dass er die Szenen mit den Kinderdarstellern für Teil 4 bereits drehen musste, da sie erst auf Seite 25 des Drehbuchs um sechs Jahre altern. Alles, was danach kommt, will er später noch drehen – vorausgesetzt die kommerziellen Aussichten sind rosig. Und wenn die gesamte Reihe profitabel bleibt, so hat Cameron sogar schon Ideen für Avatar 6 und 7, bezweifelt aber in Anbetracht seines Alters, dass er sie selbst inszenieren würde.

Aktuell ist der Kinostart von Avatar 3 für den 18.12.2024 geplant. Avatar 4 und Avatar 5 sollen jeweils am 16.12.2026 bzw. 20.12.2028 anlaufen.

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