Bad Boys 3: Regisseur verspricht ein R-Rating für das Sequel

Bad Boys II (2003) © Sony Pictures

Quelle: Collider

Es gibt wenig, womit man Fans von Action-Franchises so sehr verärgern kann, wie die plötzliche Änderung der US-Altersfreigabe von einem nicht-jugendfreien R-Rating (ab 17 Jahren) zu einem milderen und massentauglichen PG-13. Wir haben es bereits bei Stirb langsam, The Expendables und Terminator erlebt und während Stirb langsam 4.0 noch halbwegs damit durchgekommen ist, wirkte sich die Freigabenänderung deutlich zu Ungunsten der beiden anderen Franchises aus, sowohl qualitativ als auch an den Kinokassen.

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Noch vor 15-20 Jahren dachten sich die Studios noch nicht viel dabei, hochbudgetierte Filme mit einem restriktiven R-Rating in die Kinos zu bringen, doch in den letzten Jahren wurde es fast obligatorisch, dass sobald ein Film ein gewisses Budget ereicht, er mit einer PG-13-Freigabe ein möglichst breites Publikum ansprechen soll. Zum Glück hat Deadpool dieses Jahr sehr eindrucksvoll bewiesen, dass man pauschal gar nicht sagen kann, dass ein R-Rating das Potenzial eines Films einschränkt, denn ganz ehrlich – mit einer niedrigeren Freigabe wäre die Comicverfilmung niemals ein so großer Erfolg geworden. Mit dem dritten Wolverine-Film Logan und Ridley Scotts Alien: Covenant stehen uns nächstes Jahr mindestens zwei weitere teure R-rated-Blockbuster ins Haus.

Auch die Fans der Bad-Boys-Filme, die schon lange sehnsüchtig auf den dritten Teil warten, können aufatmen und müssen keinen weichgespülten Bad Boys befürchten. Der neue Regisseur Joe Carnahan (Narc), der auch das Drehbuch zum Action-Sequel mit Will Smith und Martin Lawrence schreibt, versprach kürzlich in einem Interview, dass das R-Rating bei Bad Boys for Life (so der offizielle Filmtitel von Bad Boys 3) erhalten bleiben wird: (aus dem Englischen)

Ich denke, es wird ein R-Rating werden. Ich denke nicht, dass wir versuchen, eine PG-13-Version von Bad Boys zu machen. Wir haben über die Altersfreigabe noch nicht geredet, aber die ersten beiden Filme trugen auch das R-Rating; Deadpool spielte weltweit $800 Mio ein und war R-rated, der neue Wolverine ist auch R-rated.

Ich denke, das spielt eine geringere Rolle; meine Theorie ist, dass die Zuschauer eher von R-rated-Filmen angezogen werden als von PG-13. PG-13 ist weder Fisch noch Fleisch. Es gibt keine eindeutigen, quantitativen Nachweise, dass ein Film mehr Erfolg hat, weil er PG-13 ist.

Es reicht auch, sich die Matrix-Trilogie anzuschauen, die extrem erfolgreich war, und es waren allesamt R-rated-Filme. Außer Dinge ändern sich, denke ich, dass wir einen Bad-Boys-Film machen und das ist ein Film mit einem R-Rating.

Ich behaupte zwar immer noch fest, dass das Gewaltlevel und die Altersfreigabe alleine noch lange keinen guten Film ausmachen (Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben war trotz des R-Ratings erheblich schlechter als der vierte Film), aber bei manchen Franchises ist die nicht-jugendfreie Variante einfach viel angebrachter und Bad Boys gehört definitiv dazu.

Carnahan erklärte im selben Interview, dass Bad Boys for Life sich damit auseinandersetzen wird, was mit den Bad Boys passiert, wenn sie nicht mehr die Jungspunde von einst sind und wie sie sich in den letzten 15 Jahren verändert haben (ob sie jetzt auch "zu alt für diesen Scheiß" sind?). Besonders viel Spaß hatte er wohl dabei, sich die Schurken für den dritten Film auszudenken:

Es war überhaupt nicht herausfordernd, einen guten Bösewicht auszudenken. Das hätte es sein sollen. Wenn man so viele Jahre in diesem Beruf verbracht hat, hat man sich viele Feinde gemacht. Aber ich will nichts mehr sagen, weil ich nicht die Feinheit unseres Antagonisten ruinieren möchte, denn er ist wirklich sehr cool. Es ist nicht nur eine Person. Es ist eine mehrköpfige Hydra, so viel kann ich verraten. Es ist wirklich wundervoll.

Ich bin schon gespannt, wie viel von der unverwechselbaren Michael-Bay-Ästhetik in Bad Boys 3 übrig bleiben wird, wenn Carnahan Regie führt. Die Dreharbeiten zum Film sollen im März anlaufen. Der deutsche Kinostart ist aktuell für den 11.01.2018 vorgesehen. Will Smith, der zuvor Independence Day 2 und Men in Black 4 abgelehnt hat, scheint Feuer und Flamme für einen dritten Bad Boys zu sein und sogar Teil 4 ist bereits in Planung und soll 2019 in die Kinos kommen.

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