Als Prey 2022 bei Hulu (bzw: hierzulande bei Disney+) erschienen ist, waren sich die meisten professionellen Filmkritiker einig: Dan Trachtenbergs zweite Regiearbeit nach dem packenden 10 Cloverfield Lane ist der beste Predator-Film seit dem Original mit Arnie. Prey brach Streaming-Rekorde bei Hulu und wurde mit einer Emmy-Nominierung als bester TV- bzw. Streaming-Film des Jahres belohnt. Auch die regulären ZuschauerInnen fanden überwiegend Gefallen am schlichten zurück-zu-den-Wurzeln-Ansatz des Films. Dennoch polarisierte Prey die Fans der alten Predator-Filme durch die Wahl seiner Hauptfigur. Wer mit der Testosteron-geladenen Mucki-Parade des Originalfilms aufgewachsen ist, staunte nicht schlecht, als der außerirdische Jäger diesmal von einer flinken jungen Frau erledigt wurde.
Denjenigen, die diesen Kritikpunkt an dem Film (den ich wenig nachvollziehen kann) äußerten, wird vermutlich nicht schmecken, dass Elle Fanning ("The Great") aktuell in Verhandlungen für die Hauptrolle im nächsten Predator-Film Badlands steht. Dieser wird keine direkte Fortsetzung zu Prey, sondern ein ganz eigenständiger Film sein, der zu einer anderen, noch unbekannten Zeitepoche spielen wird.
Badlands wurde letztes Jahr offiziell angekündigt und Trachtenberg kehrt als Regisseur und Co-Autor (neben Patrick Aison) zurück. Setzte er bei Prey noch auf Newcomer, wollte er für die Hauptrolle in Badlands einen etablierten Star haben und Fanning kam als Fan der Predator-Reihe schnell ins Gespräch. Erfahrungen mit Film-Aliens hat sie schon in J.J. Abrams' Super 8 gemacht. Sollte sie den Vertrag unterschreiben, werden die Dreharbeiten noch dieses Jahr beginnen. Ob Badlands wieder nur im Stream oder, nach dem Aufschrei wegen der fehlenden Kinoauswertung bei Prey, doch auf Leinwänden zu sehen sein wird, ist noch unklar.
Neben Badlands ist aber auch immer noch ein direktes Prey-Sequel mit Amber Midthunder in Planung, dieses ist jedoch in der Priorität aktuell nachrangig hinter Badlands.
Quelle: Deadline
