Barbenheimer legt massiven Start an den Kinokassen hin und bricht Rekorde

Links: Ryan Gosling in Barbie © 2023 Warner Bros. Pictures
Rechts: Cillian Murphy in Oppenheimer © 2023 Universal Pictures

Quelle: Deadline

Das Kino ist tot? Von wegen! Es müssen nur die richtigen Filme zur richtigen Zeit erscheinen und die Zuschauer strömen wieder in Massen in die dunklen Säle. Keine zwei Filme ergänzten sich in den letzten Jahren so gut am selben Wochenende wie Greta Gerwigs knallbunter Barbie und Christopher Nolans düsteres dreistündiges Epos Oppenheimer. Nicht nur funktionierten beide als perfektes Kontrastprogramm zueinander, sie befeuerten den gegenseitigen Hype: Barbenheimer war geboren. Erst als Meme, später als reales popkulturelles Event. Millionen Menschen haben sich vergangenes Wochenende weltweit beide Filme im Kino angeschaut, viele von ihnen direkt nacheinander (natürlich in der einzig richtigen Reihenfolge – erst Oppenheimer, dann Barbie). Solch überlaufene Kinos habe ich seit Pandemiebeginn nicht mehr erlebt, denn andere Filme profitierten zum teil auch von überfüllten Barbenheimer-Vorstellungen.

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Beim Zweikampf von Barbie und Oppenheimer gab es keinen Verlierer. Beide Filme übertrafen deutlich die jeweiligen Erwartungen. Doch letztlich war es natürlich der massenkompatiblere Barbie-Film, der mit $337 Mio Einspiel weltweit zu Start triumphierte. Es war der zweitbeste weltweite Start des Jahres nach Super Mario Bros. Mit rund $155 Mio von 4243 Kinos in den ersten drei Tagen gelang ihm außerdem das beste Startwochenende 2023 in Nordamerika, noch vor dem Nintendo-Klempner. Sowohl weltweit als auch in den USA war es der mit Abstand beste Start der Karrieren von Greta Gerwig, Margot Robbie und Ryan Gosling. Es ist der drittbeste Start in Nordamerika seit Beginn der Pandemie, lediglich hinter Spider-Man: No Way Home ($260,1 Mio) und Doctor Strange in the Multiverse of Madness ($187,4 Mio). Barbie gehört nun zudem der Rekord des erfolgreichsten US-Starts eines Films, der von einer Frau inszeniert wurde.

International legte Barbie den besten Start in Großbritannien mit rund $22,9 Mio hin, gefolgt von Mexiko mit $22,3 Mio und Brasilien mit $15,9 Mio. In Brasilien, Mexiko und Australien ($14,6 Mio) verbuchte Barbie den besten Start aller Zeiten für einen Warner-Film, in Brasilien sogar das drittbeste Startwochenende überhaupt.

Doch Oppenheimer braucht sich nicht vor Barbie zu verstecken. Der Film, der im Prinzip ein dreistündiges Drama, eine Filmbiografie und größtenteils ein Kammerspiel ist, spielte $182 Mio von 69 Ländern weltweit zum Start ein, davon unglaubliche $80,5 Mio alleine in Nordamerika. Sowohl in den USA als auch weltweit ist es der drittbeste Start von Nolans Karriere hinter The Dark Knight und The Dark Knight Rises gewesen sowie das beste IMAX-Startergebnis seines Films mit $35 Mio weltweit. Dafür, dass der Film deutlich weniger actionreich und massenkompatibel ist als Inception, Interstellar oder Dunkirk und in den USA ein R-Rating trägt, ist es ein phänomenales Ergebnis.

Oppenheimer gehört das beste Startwochenende eines R-rated-Films in Nordamerika seit Pandemiebeginn. In 55 Ländern ist es Nolans bester Start außerhalb seiner Batman-Filme gewesen. In Ländern wie Indien und Holland übertraf er sogar alle bisherigen Nolan-Filme zum Start. In Großbritannien erzielte Oppenheimer das beste internationale Ergebnis mit $13,3 Mio, gefolgt von Indien mit $7 Mio – der beste Start des Jahres fort für einen Hollywood-Film.

Erstmals überhaupt eröffnete ein Film in den USA mit mehr als $100 Mio und ein anderer zeitgleich mit mehr als $50 Mio. Insgesamt spielten alle Filme am Wochenende in den USA und in Kanada mehr als $300 Mio ein. Das ist das beste Wochenend-Gesamtergebnis für die Kinos seit dem Beginn der Pandemie und das viertbeste überhaupt.

Da Barbie nur $128 Mio kostete und Oppenheimer nur $100 Mio – jeweils ohne Marketingausgaben – werden beide Filme sehr schnell auf schwarze Zahlen kommen. Aktuell rechne ich mit mehr als einer Milliarde für Barbie und mehr als einer halben Milliarde für Oppenheimer.

In Deutschland sahen inkl. Mittwochs-Previews rund 700.000 ZuschauerInnen Barbie zum Start. Oppenheimer lockte am Startwochenende fast eine halbe Million BesucherInnen in die Kinos. Von Nolans Originalfilmen startete nur Inception besser.

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  1. Der fantastische Erfolg am WE von Barbie wird leider durch die Wortvergewaltigung "Barbenheimer" verwässert. Hauptsache Nolan mit erwähnen. Ich findes richtig schlimm.

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