"Mr. Robot"-Schöpfer rebootet "Battlestar Galactica"

© NBCUniversal Television

Quelle: Deadline

Es wird gerne über moderne Reboots älterer Kultserien geschimpft und das häufig auch nicht zu Unrecht. Doch es gibt auch Beispiele von Reboots, die mit den Originalen nicht nur mithalten können, sondern diese auch übertreffen und eigene Wege einschlagen.

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Eins der beliebtesten solcher Reboots ist die Neuinterpretation von "Kampfstern Galactica", die von 2003 und 2009 vom Sci-Fi-Channel produziert wurde. Angefangen hat das Reboot mit einer dreistündigen Miniserie, aus der heraus eine vollwertige Serie aus vier Staffeln, einige TV-Filmen und eine kurze Prequelserie mit dem Titel "Caprica" entstanden sind. Wie das Original von 1978, handelte die neue "Battlestar Galactica" von den letzten Überlebenden der Zwölf Kolonien der Menschen in einer weit entfernten Galaxie. Die feindlich gesinnte Rasse der roboterhaften Zylonen jagt die letzten Menschen, die an Bord des riesigen Kampfraumschiffs Galactica auf die verschollene 13. Kolonie suchen – die Erde. Das Original und das Reboot unterschieden sich in der Herkunft der Zylonen (früher waren es außerirdische Invasoren, in der neuen Serie haben die Menschen ihren größten Feind selbst erschaffen). Doch noch mehr unterschied sich das "Battlestar Galactica"-Reboot durch seine Komplexität. In diese Geschichte des Überlebens wurden Themen wie Politik, Religion, die menschliche Psyche und die Frage nach der Menschlichkeit selbst geschickt eingewoben.

Über die Qualität der letzten zwei Staffeln und insbesondere über das Finale kann man sich streiten, doch alleine die ersten zwei Seasons machen "Battlestar Galactica" zu einem Meilenstein des Sci-Fi-Fernsehens.

In den letzten sieben Jahre gab es immer wieder Gespräche über einen Battlestar-Kinofilm, für den mal Bryan Singer (X-Men) und später Francis Lawrence (Constantine) als Regisseure im Gespräch waren. Stattdessen wird "Battlestar Galactica" als neue Serie rebootet. Hinter der Reboot-Idee steckt "Mr. Robot"-Schöpfer Sam Esmail, der auch "Homecoming" für Amazon Prime und die kommende Anthologie-Serie "Briarpatch" produziert hat. Esmail hat kürzlich einen exklusiven vierjährigen Vertrag mit NBCUniversal abgeschlossen und als großer BSG-Fan war eine Neuauflage der Serie hoch auf seiner Prioritätenliste.

Produziert wird die neue Serie für einen brandneuen Streaming-Dienst von NBCUniversal, der im April 2020 in den USA unter dem Namen Peacock starten und mehr als 15000 Stunden an Inhalten von Universal Pictures, NBC und Tochterunternehmen enthalten wird. In den USA wird Peacock zur exklusiven Streaming-Heimat von Serien wie "30 Rock", "Friday Night Lights", "Dr. House", "Frasier", "Monk" und "Bates Motel". Doch natürlich wird Peacock, wie jeder Streaming-Anbieter, der was auf sich hält, auch eigene exklusive Inhalte produzieren und ein "Battlestar Galactica"-Reboot gehört dazu.

Aktuell gibt es noch keine Details, wovon die Neuauflage handeln oder wie sie sich in den bisherigen Kanon einfügen wird. Sam Esmail hat Ronald D. Moore, den Macher des letzten Reboots, kontaktiert. Moore gab Esmail seinen Segen aufgrund von dessen Leidenschaft für Moores Version der Serie.

Informationen dazu, ob und wann Peacock auch nach Deutschland kommen wird, gibt es aktuell noch nicht. Aufgrund landesspezifischer Lizenzvereinbarungen wird es allerdings ziemlich kompliziert werden.

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