Für viele ist Michael Keaton immer noch der beste Batman. Lange Zeit hat kaum jemand damit gerechnet, ihn noch einmal in der Rolle zu sehen, doch The Flash und das Multiversum machten es letztes Jahr möglich. Keaton war das Highlight des ansonsten recht unebenen Films und auch die Hauptattraktion des Marketings. Vor einem Kassenflop konnte er den Film dennoch nicht bewahren und geplante weitere Auftritte von Keaton in der Rolle in Batgirl und Aquaman: Lost Kingdom wurden aufgrund interner Umstrukturierungen gestrichen.
Rückblickend ist es vielleicht schwer zu glauben, doch Tim Burton setzte sich gegen große Widerstände des Studios für Keatons Besetzung ein. Damals war der Schauspieler besser für seine Comedyrollen bekannt und seine vorige Zusammenarbeit mit Burton als irrer Lottergeist Beetlejuice war denkbar weit entfernt vom Multi-Milliardär, der sich als Fledermaus verkleidet, um nachts in Gotham Kriminelle zur Strecke zu bringen. Für mich bleibt Beetlejuice (bzw. Betelgeuse) die beste Rolle, die Keaton unter Burtons Regie gespielt hat, vielleicht sogar die beste seiner gesamten Karriere (mit harter Konkurrenz von Birdman). Und 36 Jahre nach seinem ersten Auftritt als Bio-Exorzist bringt Burton den Quälgeist dieses Jahr in die Kinos zurück. Hier ist der erste Teaser-Trailer zu Beetlejuice Beetlejuice!
Deutscher Teaser
Originalteaser
Neben Keaton, der offenbar nahtlos in seine Rolle schlüpft, als sei der Originalfilm erst gestern gewesen, kehren auch Originalstars Winona Ryder als Lydia Deetz und Catherine O’Hara als ihre Mutter Delia zurück. Shooting Star Jenna Ortega, mit der Burton als Regisseur und Produzent ihrer Hitserie "Wednesday" zusammengearbeitet hat, übernimmt als Lydias Tochter Astrid die neue Hauptrolle und vervollständigt die drei Generationen der Deetz-Frauen. Weitere Rollen spielen Monica Bellucci (Spectre) als Beetlejuices Frau (!), Willem Dafoe (Der Leuchtturm) als ein Detektiv aus dem Jenseits, der in seinem früheren Leben ein B-Movie-Darsteller war, sowie Justin Theroux ("The Leftovers") und Burn Gorman (Pacific Rim).
Offizielle Details zur Handlung sind aktuell noch geheim, außer dass ein Todesfall in der Familie (möglicherweise von Lydias Vater) als Katalysator für die Handlung des Films dient. Beetlejuice Beetlejuice ist Burtons erster Film seit fünf Jahren und es war tatsächlich seine Arbeit an "Wednesday", die sein Interesse an einem Beetlejuice-Sequel, das seit rund 30 Jahren immer wieder im Gespräch war, wieder entfachte. Neben Ortega und Burton wirkten auch "Wednesday"-Serienschöpfer Al Gough und Miles Millar als Drehbuchautoren am Film mit. Beim Dreh besann sich Burton auf den Look des Originalfilms zurück und verzichtete weitgehend auf Computereffekte zu Gunsten altmodischer Modelle und praktischer Effekte – sehr zu Keatons Freude.
Natürlich sind 36 Jahre eine verdammt lange Zeit zwischen einem Film und seinem Sequel. Als Beetlejuice in die Kinos kam, gab es noch die Sowjetunion! Doch das hat Top Gun: Maverick auch nicht geschadet, der genau 36 Jahre nach seinem Vorgänger erschienen ist. Hoffen wir mal, dass Beetlejuice Beetlejuice den Spagat zwischen Nostalgie und Fortschritt genauso gut schlagen kann. Das Original ist einer von Burtons besten Filmen und es ist schon lange her, dass eins von Burtons neuen Werken mich so richtig begeistert hat.
Ab dem 05.09.2024 wird Beetlejuice Beetlejuice (aber nicht noch einmal seinen Namen aussprechen!) in unseren Kinos zu sehen sein.
Quelle: Warner Bros. Pictures
