Quelle: Comingsoon
Ein Remake von William Wylers 11-fach oscarprämiertem Monumentalfilm Ben Hur aus dem Jahre 1959 (seines Zeichens auch ein Remake des Stummfilms von 1925) ist seit längerer Zeit im Gespräch und fand mit Timur Bekmabetov (Wanted, Abraham Lincoln – Vampirjäger) letzten August auch einen Regisseur. Doch jetzt wissen wir auch, wann wir das Epos zu erwarten haben: MGM und Paramount Pictures legten den US-Filmstart auf den 26.02.2016 fest.
Dass der Film einen Februar-Start erhalten hat, macht Sinn, denn Paramount hofft sicherlich, christliches Publikum in den USA anzuziehen und Frühjahr hat sich aufgrund der Nähe zu Ostern über die Zeit als der beste Zeitraum erwiesen, um Filme für ein christliches Publikum erfolgreich in die Kinos zu bringen. Allein dieses Jahr wurden im Februar, März und April drei solche Filme mit Erfolg in die US-Kinos gebracht – Son of God ($59,5 Mio), God’s not Dead ($50 Mio) und Heaven is for Real ($38,1 Mio nach neun Tagen). Das beste Beispiel und der Film, an dem sich Ben Hur erfolgsmäßig viel eher zu orientieren versuchen wird, ist Mel Gibsons Die Passion Christi, der, im Februar 2004 gestartet, unglaubliche $371 Mio eingespielt hat.
Damit kommen wir auch zum zweiten Teil der Start-Meldung: an Bord der Produktion kommt das Produzenten-Duo Mark Burnett und Roma Downey, die für den History Channel die quotenstarke Serie "Die Bibel" und den daraus zusammengeschnittenen Kinoerfolg Son of God produziert haben. Deren Beteiligung wird sicherstellen, dass der neue Ben Hur im Gegensatz zu Darren Aronofskys Noah eine deutlich traditionellere und damit für die christliche Gemeinde attraktivere Erzählung der Geschichte sein wird. Schließlich ist Hollywood spätestens seit Die Passion Christi bewusst, wie viel Geldpotenzial dieses Publikum mit sich bringt.
Mit dieser Meldung geht auch die Ankündigung einher, dass der neue Ben Hur sich vor allem an Lew Wallaces Originalroman aus dem Jahre 1880 orientieren wird und sich mit der Natur des Glaubens beschäftigen wird. Ben Hur (der Roman und die Filme) handelt von vom jüdischen Fürsten Judah Ben-Hur, der von seinem römischen Jugendfreund verraten und in die Sklaverei verkauft wird. Später kehrt er in seine Heimat zurück und will Vergeltung an seinem ehemaligen Freund. Obwohl Jesus nur in einer einzigen Szene des Romans (und des Films) wirklich auftritt, handelt vor allem der Roman von seiner Glaubensbotschaft, die am Ende auch Ben Hur dazu bewegt, zu vergeben.
Da sich das Studio aber mit Timur Bekmabetov einen Action-erfahrenen Regisseur an Bord geholt hat, werden wahrscheinlich auch diejenigen, die mit dem Glaubensaspekt wenig anfangen können, zumindest auf seine Version des legendären Wagenrennens freuen (diesmal wahrscheinlich mit viel Zeitlupe und in 3D).