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Quelle: Deadline
Eine weitere Serie hielt dem unerbittlichen Konkurrenzdruck des Goldenen Serienzeitalters nicht stand. US-Kabelsender Epix hat die internationale Spionageserie "Berlin Station" nach drei Staffeln und 29 Folgen abgesetzt. Die Ausstrahlung der dritten Season endete im Februar.
Die Serie, die vor allem auf Fans von "Homeland" abzielte, jedoch weniger reißerisch daherkam, handelte von der CIA-Niederlassung in Berlin. Whistleblower, Machenschaften der politisch Rechten und eine russische Verschwörung waren die Themen der drei Staffeln, die sich unmittelbar an Geschehnissen der realen Welt orientierten. Mit Richard Armitage (Der Hobbit), Richard Jenkins (The Cabin in the Woods), Ashley Judd (Doppelmord), Mina Tander (Frau Müller muss weg!), Leland Orser ("Emergency Room"), Rhys Ifans (Notting Hill) und Michelle Forbes ("True Blood") war die Serie verhältnismäßig hochkarätig besetzt. Während die ersten zwei Staffeln direkt am Schauplatz Berlin, der Umgebung und im Studio Babelsberg entstanden, zog die Produktion in der dritten Staffel aus Kostengründen nach Budapest. Auch diese Veränderung hat sie jedoch nicht gerettet.
Hierzulande wurde "Berlin Station" von Netflix vertrieben, wo alle drei Staffeln zu finden sind.
"Berlin Station" war neben der Comedyserie "Graves" mit Nick Nolte eine der zwei ersten Eigenproduktionen des immer noch recht obskuren Senders. Für "Graves" war schon nach zwei Staffeln Schluss, "Berlin Station" hielt zumindest ein Jahr länger durch. Damit bleibt die Serienadaption "Get Shorty" die einzige aktuell noch laufende Epix-Produktion. Allerdings steht Nachschub bereits in den Startlöchern: Die Gangsterserie "Godfather of Harlem" mit Forest Whitaker, der Neo-Noir-Thriller "Perpetual Grace, LTD" mit Ben Kingsley und die DC-Comicadaption "Pennyworth" werden allesamt dieses Jahr auf dem Sender debütieren.