Filmeditoren-Verband prämiert Top Gun: Maverick und Everything Everywhere All at Once für Ihren Schnitt

Links: Tom Cruise in Top Gun: Maverick © 2022 Paramount Pictures
Rechts: Michelle Yeoh in Everything Everywhere All at Once © 2022 A24

Quelle: American Cinema Editors

Der Oscar für den besten Filmschnitt ist einer der wichtigsten Prädiktoren der "Bester Film"-Kategorie. Nur zwei Filme haben in den letzten 40 Jahren den Hauptpreis bei den Oscars ohne zumindest eine Nominierung in der Schnitt-Kategorie gewonnen: Birdman und CODA. Ein zentraler Prädiktor für die Schnitt-Kategorie bei den Oscars sind wiederum die Auszeichnungen des US-Verbands von Filmeditoren, American Cinema Editors (ACE). Dieser prämiert seit nunmehr über 70 Jahren den besten Schnitt. Seine Auszeichnungen, auch als Eddies bekannt, sind deutlich älter als die Preise aller anderen "technischen" Industrieverbände Hollywoods und sie hängen auch stark mit den Oscars zusammen. In den letzten 23 Jahren seit die Eddies in die Unterkategorien "Drama" und "Komödie" aufgeteilt worden sind, gelang es lediglich acht Filmen (Traffic, Verblendung, Gravity, Whiplash, Hacksaw Ridge, Le Mans 66, Sound of Metal und Dune), den Schnitt-Oscar ohne vorigen Sieg bei den Eddies zu gewinnen.

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Alle fünf Anwärter auf den Schnitt-Oscar wurden dieses Jahr zuvor vom ACE nominiert. Vergangenes Wochenende wurden die Gewinner bekanntgegeben und Everything Everywhere All at Once konnte einen weiteren Preis auf dem Weg zur Oscarnacht einheimsen. Als einer von nur fünf Filmen überhaupt, hat er bereits die Hauptpreise der Produzenten-, der Regie-, der Autoren- und der Schauspielergewerkschaft gewonnen. Die anderen vier waren American Beauty, No Country for Old Men, Slumdog Millionär und Argo. Alle vier gewannen auch den "Bester Film"-Oscar. Nur Slumdog Millionär und Argo erhielten zuvor auch den Eddie von Cutter-Verband, was die Position von Everything im Oscar-Rennen weiter stärkt.

Doch wird der Film auch den Schnitt-Oscar gewinnen? Nicht unbedingt. Zwar wurde er bei den BAFTAs für seinen Schnitt ausgezeichnet, er hat jedoch harte Konkurrenz von Top Gun: Maverick, der vom ACE in der "Drama"-Subkategorie prämiert wurde und sich u. a. gegen Tár und Elvis durchgesetzt hat. Die Academy wird Maverick zumindest in einigen technischen Kategorien auszeichnen wollen und da seine Kamera nicht einmal nominiert ist, hat er neben "Bester Ton" die besten Chancen in der "Bester Schnitt"-Kategorie. Beide Filme hätten jedoch den Schnitt-Oscar meiner Meinung nach gleichermaßen verdient.

Unten könnt Ihr die Nominierungen und die Sieger (in grün) der 74. Eddies nachlesen:

Bester Schnitt (Drama)

Top Gun: Maverick
Tár
Im Westen nichts Neues
Elvis
The Woman King

Bester Schnitt (Komödie)

Everything Everywhere All at Once
Glass Onion: A Knives Out Mystery
The Banshees of Inisherin
The Menu
Triangle of Sadness

Bester Schnitt (Animationsfilm)

Marcel the Shell with Shoes On
Guillermo del Toros Pinocchio
Rot
Der gestiefelte Kater: Der letzte Wunsch
Die Gangster Gang

Bester Schnitt (TV-Film)

A Jazzman’s Blues
Prey
Weird: The Al Yankovic Story
Hocus Pocus 2
Fire Island

Bester Schnitt (Dokumentarfilm)

Good Night Oppy
Nawalny
All the Beauty and the Bloodshed
Fire of Love
Moonage Daydream

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