Quelle: Sony Pictures
Neben Sängern sind Sportler die beliebteste Berufsgruppe, deren herausragenden Persönlichkeiten früher oder später Filmbiografien spendiert werden. Insbesondere in den USA sind inspirierende Sportler-Biopics häufiger Renner an den Kinokassen. Dabei kann es sich entweder um einzelne Sport-Superstars handeln wie Ali mit Will Smith, 42 mit Chadwick Boseman und The Fighter mit Mark Wahlberg oder um ganze Mannschaften, die als Underdogs triumphieren wie beispielsweise Glory Road, Coach Carter, Gegen jede Regel und Miracle.
Ob sie nun von realen oder fiktiven Athleten handeln, sind Boxfilme bei den Kinogängern besonders beliebt. Davon zeugt die Langlebigkeit der Rocky-Reihe, deren Spin-Off Creed diese Woche in die dritte Runde geht. Während Rocky Balboa zwar lose vom Boxer Chuck Wepner inspiriert ist (der inzwischen ein eigenes Biopic bekommen hat) und Adonis Creed eine komplett erfundene Figur ist, startet bereits im darauffolgenden Monat ein Film in US-Kinos, der von einer der wahren Größen der Boxgeschichte handelt. Big George Foreman erzählt die unglaubliche Geschichte des titelgebenden Boxers, gespielt von Khris Davis (Judas and the Black Messiah), der seinen ersten Schwertgewichtstitel gegen Joe Frazier erkämpft und erst beim legendären Rumble in the Jungle gegen Muhammad Ali seine erste Niederlage im Ring erlitten hat.
Foreman erlebte 1977 eine religiöse Erleuchtung, zog sich aus dem Boxsport zurück und wurde zum Pfarrer. Doch 1987, als seine Kirche in Geldnöten steckte, kehrte er in den Ring zurück. Nach einem holprigen Start wurde er 1994 mit 46 Jahren zum ältesten Schwergewichts-Champion aller Zeiten. Der Rekord gehört ihm bis heute. Foreman ging 1997 erneut in den Ruhestand und hatte seitdem große Erfolge als Unternehmer, u. a. mit dem "George Foreman Grill".
Foremans faszinierender Lebensweg wurde von George Tillman Jr., dem Regisseur von Men of Honor, Faster und The Hate U Give, verfilmt. Oscarpreisträger Forest Whitaker (Der Butler) spielt m Biopic Doc Broadus, Foremans langjährigen Trainer, der ihm auch zu seinem Comeback verholfen hat. Sullivan Jones ("Harlem") verkörpert Muhammad Ali.
Den Trailer und das Poster zu Big George Foreman könnt Ihr unten sehen. Der Film sieht nicht danach aus, als würde er zum großen Oscarfavoriten werden, wer jedoch eine Schwäche für mitreißende Lebensgeschichten von berühmten Sportlern hat, kann ihn sich vermutlich guten Gewissens vormerken. Jedoch hat der Film bislang keinen Starttermin in Deutschland. In Nordamerika wird er am 28.04.2023 anlaufen.
