Links: Dwayne Johnson in Fast & Furious 6 (2013) © Universal Pictures
Rechts: Kurt Russell in Big Trouble in Little China (1986) © 20th Century Fox
Quelle: Collider
Dwayne "The Rock" Johnson ist weiterhin einer der bestbezahlten, aber auch fleißigsten Schauspieler aus Hollywoods erster Liga. Zu jedem Zeitpunkt hat er so viele Projekte in seiner Pipeline, dass es leicht ist, da den Überblick zu verlieren. So habe ich beispielsweise gänzlich vergessen (oder verdrängt), dass er in einer Neuauflage von John Carpenters Kultklassiker Big Trouble in Little China mitwirken soll. Die Ankündigung des Films ist vor drei Jahren auf wenig Gegenliebe bei den Fans gestoßen, denn nicht nur gehört Big Trouble zu Carpenters beliebtesten Filmen (auch wenn er ursprünglich an den Kinokassen floppte), die Rolle des Truckers Jack Burton ist unzertrennlich mit dessen Darsteller Kurt Russell verbunden. Carpenter selbst gab zu, dass er sich mit dem Remake wenig beschäftigt hat und der ganzen Idee eher ambivalent gegenübersteht.
Seit der ursprünglichen Meldung hat man von dem Film kaum noch was gehört, doch scheinbar steht er weiterhin fest auf dem Plan des Schauspielers, der den neuen Streifen auch produzieren wird. Hiram Garcia, der Chef von Johnsons Produktionsfirma Seven Bucks Productions, hat in einem neuen Interview überraschend klargestellt, dass der Film auf keinen Fall ein Remake, sondern eine Fortsetzung des Originals werden soll: (aus dem Englischen)
Es ist viel los bei Big Trouble in Little China im Moment. Wir entwickeln gerade den Film und ich möchte euch versichern, dass es nicht unsere Idee ist, Big Trouble in Little China neu zu verfilmen. Man kann kein Remake von einem solchen Klassiker machen, also haben wir vor, die Geschichte fortzusetzen. Wir werden das Universum von Big Trouble in Little China fortführen. Alles, was im Original passiert ist, bleibt bestehen und ich denke, es gibt nur eine Person, die Jack Burton je spielen könnte, sodass Dwayne niemals versuchen würde, diesen Charakter zu spielen. Wir haben also viel Spaß dabei, daran zu arbeiten. Wir haben einen wirklich tollen Punkt erreicht mit der Geschichte, die wir uns ausgedacht haben. Aber ja, kein Remake. Es ist eine Fortsetzung und wir arbeiten sehr intensiv daran, sodass ich denke, dass ihr bald einiges darüber hören werdet.
Das wird natürlich vielen Gegnern des Projekts ein wenig Luft aus den Segeln nehmen und lässt auch die Tür offen für die Rückkehr von Kurt Russell als Burton. Die beiden haben ja bereits im Fast-&-Furious-Franchise zusammen gearbeitet.
Insgesamt erinnert mich die Situation vor allem an Jumanji: Willkommen im Dschungel. Bei dem Film wurde auch darauf beharrt, dass er kein Reboot, sondern ein Sequel ist. Faktisch stimmt das natürlich auch, dank eines kleinen Verweises auf den ersten Film. Doch im Prinzip war der neue Jumanji dennoch wenig Anderes als ein Quasi-Reboot, das jedoch die negativen Assoziationen, die viele Filmfans mit Remakes und Reboots in Verbindung bringen, aus dem Weg gehen wollte. Bei Big Trouble in Little China liest sich das ähnlich an. Das Versprechen einer Fortsetzung lässt die Fans weniger auf die Barrikaden gehen als die Vorstellung des Remakes eines Kultfilms.