Quellen: Showtime, Variety
Es ist keine allzu gewagte These, dass als der US-Kabelsender Showtime der Dramaserie "Billions" über den Kampf eines Idealisten gegen die kriminellen Machenschaften von Wall-Street-Milliardären grünes Licht erteilte und mit Paul Giamatti und "Homeland"-Star Damian Lewis zwei absolute Hochkaräter in den Hauptrollen besetzte, die Verantwortlichen vermutlich mit einem Kritikerhit rechneten, der bei den Emmys großen Eindruck machen sollte. Doch die Rechnung ist nicht ganz aufgegangen. Die Zuschauerzahlen, die "Billions" erzielte, lagen weit hinter denen der Senderhits wie "Homeland", "Ray Donovan" oder "Shameless", die Rezensionen waren positiv, jedoch nicht überschwänglich, und die Emmys ignorierten komplett die Existenz der Serie. Sogar Paul Giamattis unbestreitbar fantastische Performance wurde nicht gewürdigt. Ob die Serie bei den nächsten Golden Globes mehr Anerkennung erfährt, werden wir noch sehen (immerhin prämierten die Globes auch Showtimes "The Affair" von Showtime, während die Emmys die Serie ebenfalls außer Acht ließen), doch angesichts des großen Prestigefaktors, den eine Serie wie "Billions" hat, würde es mich wundern, wenn deren bisherige Performance für die Senderköpfe nicht ein wenig enttäuschend ist.
Doch "Billions" wird eine weitere Chance bekommen. Bereits kurz nach dem Serienstart im Januar verlängerte Showtime sie um eine zweite Staffel. Diese wird, wie jetzt bekannt wurde, am 19.02.2017 bei Showtime anlaufen. Hierzulande strahlte der Pay-TV-Sender Sky Atlantic HD die erste Staffel aus.
In "Billions" ermittelt der New Yorker Staatsanwalt Chuck Rhoades (Giamatti) gegen den erfolgreichen und von der Öffentlichkeit aufgrund seiner Großzügigkeit beliebten Hedgefonds-Manager Bobby "Axe" Axelrod (Lewis). Die Tatsache, dass Rhoades' Frau Wendy (Maggie Siff) als Coach in Axelrods Firma arbeitet, verkompliziert die Situation ungemein.
"Billions" ist vielleicht nicht der ganz große Wurf und entlarvende Blick hinter die Kulissen der Finanz-Kriminalität, der er gerne wäre, doch allein schon wegen seiner beiden Hauptdarsteller ist die Serie einen Blick wert. Für die tolle Inszenierung sind zahlreiche namhafte Regisseure verantwortlich, die die Serie in der ersten Staffel für die einzlenen Episoden verpflichten konnte, darunter Neil Burger (Ohne Limit), Anna Boden und Ryan Fleck (Half-Nelson), James Foley (Glengarry Glen Ross) und Karyn Kusama (The Invitation).
Das Branchenblatt Variety berichtet, dass "Zoo"-Hauptdarsteller James Wolk eine Gastrolle in der zweiten "Billions"-Season übernommen hat. Er wird Craig Heidecker spielen, einen innovativen jungen Milliardär und Leiter eine Technologie-Firma. Wie sich sein Charakter in das bisherige Figurengeflecht einfügen wird, ist noch unbekannt.
Habt Ihr schon bei "Billions" reingeschaut?