© DC Comics
Quellen: Deadline, Warner Bros. Pictures
Nach dem spektakulären Scheitern von Justice League ist die Zukunft des DC-Kinouniversums ein wenig unklar. Bei so vielen, teilweise augenscheinlich ähnlichen Projekten, über die immer wieder berichtet wird und der Ungewissheit hinsichtlich der Zukunft von Ben Affleck und Henry Cavill als Batman und Superman, kann inzwischen kaum noch jemand durchblicken, ob Warner mit den DC-Verfilmungen noch eine klare Linie verfolgt und versucht, ein kohärentes Universum aufzubauen oder sich damit begnügt, lose verbundene, aber weitgehend eigenständige Filme wie Wonder Woman oder den kommenden Aquaman zu produzieren.
So stand es nach dem Kassenerfolg von Suicide Squad fest, dass Margot Robbie als Harley Quinn zurückkehren würde. Schließlich gehörte sie zu den wenigen Aspekten des Films, die nicht komplett zerrissen wurden. Doch in welchem Film? Im Gespräch waren Gotham City Sirens von David Ayer, ein Film über Harley Quinn und den Joker, Suicide Squad 2 und Birds of Prey über die titelgebende Gruppe von Heldinnen aus Gotham City. Wie viele von diesen Filmen tatsächlich noch kommen werden, ist unklar, doch immerhin steht fest, welcher die Priorität hat. Birds of Prey hat von Warner einen offiziellen Starttermin bekommen und wird am 7.02.2020 in US-Kinos kommen. Damit wird er eine Woche vor dem nächsten James Bond starten. Black Panther und Deadpool sind zwei Superheldenfilme, die bereits große Erfolge im Februar feierten, also warum nicht auch Birds of Prey?
Relative Regie-Newcomerin Cathy Yan wird Birds of Prey inszenieren und wenn es nach dem Wunsch der Hauptdarstellerin und Produzentin Margot Robbie geht, wird es der erste R-rated-Film aus DCs-Kinouniversum werden. Um diese einschränkende Freigabe zu rechtfertigen, soll das Budget des Films auch niedriger ausfallen als bei den bisherigen Blockbustern aus dem Universum.
Wenige Tage nach der Bekanntgabe des Starttermins hat Birds of Prey zwei weitere Schlüsselrollen besetzt. Mary Elizabeth Winstead (Bild unten links aus "Fargo") wird die Superheldin Huntress spielen. In ihrer aktuellen Comicversion heißt die Figur mit bürgerlichem Namen Helena Bertinelli und ist die Tochter einer Mafia-Familie, die nach dem Tod ihrer Eltern zur maskierten Rächerin wird. Jurnee Smollett-Bell (Bild unten rechts aus "Underground") wird Dinah Drake alias Black Canary darstellen, deren Figur in der Serie "Arrow" von Katie Cassidy verkörpert wurde. Comicfans dürfte aufgefallen sein, dass der Film die Ethnizitäten beider Charaktere tauscht.
Winstead setzte sich beim Casting gegen Cristina Milioti ("How I Met Your Mother") und Margaret Qualley ("The Leftovers") durch. Smollett-Bell konkurrierte mit Gugu Mbatha-Raw ("Black Mirror") und Janelle Monáe (Hidden Figures) um die Black-Canary-Rolle.
Weiterhin gesucht wird die Darstellerin der offen lesbischen Polizeiermittlerin Rene Montoya. Justina Machado ("One Day at a Time") und Roberta Colindrez ("I Love Dick") sollen im Gespräch für die Rolle sein.
Eine Rolle wird außerdem Cassandra Cain spielen, eins der Batgirls aus den Comics. Allerdings soll die nahezu stumme Killerin, die zur Heldin wird in dem Birds-of-Prey-Film ein 12-jähriges Mädchen sein. Angeblich wird eine asiatische Schauspielerin für die Rolle gesucht.
Trotz des Settings in Gotham City und innerhalb der Kontinuität des DC Extended Universe soll Birds of Prey in Gotham gänzlich ohne Batman spielen, sodass es die Aufgabe der titelgebenden Heldinnen sein wird, dem sadistischen Gangsterboss Black Mask Paroli zu bieten. Black Mask gehört zu den bekanntesten Batman-Antagonisten, die noch nie in einer Realserie oder im Film aufgetreten sind. Er soll zum zentralen Bösewicht des Birds-of-Prey-Films werden.
Christina Hodson (Bumblebee) hat das Drehbuch zu Birds of Prey geschrieben und die Dreharbeiten werden voraussichtlich Anfang nächsten Jahres beginnen. Hoffentlich wird der Film Margot Robbies Talent besser einzusetzen wissen als Suicide Squad.