Es gibt wenige Produktionsfirmen in Hollywood, die so sehr für die Geheimhaltung ihrer Projekte berühmt-berüchtigt sind wie Marvel Studios. Das komplexe Multiversum des MCU wird intern mehrere Jahre im Voraus geplant, öffentlich werden die künftigen Filme und Serien jedoch wohldosiert zu bestimmten Anlässen wie die San Diego Comic-Con bekanntgegeben.
Doch natürlich ist auch Marvel nicht vor gelegentlichen Leaks geschützt und manche davon kommen direkt von den Darstellern ihrer Filme, die sich trotz strenger Geheimhaltungsauflagen in Interviews verplappern. So hat Spider-Man-Darsteller Tom Holland schon lange den Ruf des wandelnden MCU-Spoilers. Doch die größte MCU-Info, die kürzlich von einem Schauspieler verraten wurde, kam nicht von ihm, sondern dem zweifachen Oscarpreisträger Denzel Washington, als er in einem Interview zu seiner Karriere enthüllte, dass Black-Panther-Macher Ryan Coogler aktuell eine Rolle speziell für ihn im dritten Film schreibt. Nicht nur war zu dem Zeitpunkt nicht bekannt, dass Washington, der im Laufe seiner langen Karriere bekanntlich große Hollywood-Franchise gemieden hat, sich dem Marvel-Universum anschließen würde, es war nicht einmal bekannt, dass Black Panther 3 überhaupt geschrieben werden würde.
Natürlich ergibt es Sinn, dass Disney das erfolgreichste Marvel-Solo-Franchise fortführen würde. Der erste Black-Panther-Film war ein kulturelles Phänomen und schrieb Geschichte, als er als erste Comicverfilmung überhaupt für den Oscars als bester Film nominiert wurde. Insgesamt wurden beide Black-Panther-Filme für zwölf Oscars nominiert und haben vier gewonnen. An den Kinokassen haben sie zusammengerechnet mehr als $2,2 Milliarden erwirtschaftet, und das obwohl die Reihe ihren Hauptdarsteller Chadwick Boseman nach dem ersten Film an eine Krebserkrankung verloren hat. Die "Eyes of Wakanda"-Animationsserie wird demnächst bei Disney+ erscheinen und ein dritter Film schien so oder so unausweichlich. Nichtsdestotrotz wollte Kevin Feige vermutlich nicht, dass die Entwicklung des Sequels auf diese Weise herauskommt, und Washington hat in einem späteren Interview zugegeben, dass er Coogler angerufen und sich dafür entschuldigt habe, die Pläne für den dritten Film verfrüht publik gemacht zu haben.
Es hat jedoch nicht lange danach gedauert, bis Marvel Black Panther 3 offiziell bestätigt hat. Dies erfolgte jedoch nicht mit einer offiziellen Ankündigung des Films, sondern als Teil einer Pressemitteilung zum Ausstieg des langjährigen Marvel-Produzenten Nate Moore bei Marvel Studios. Moore war seit 2010 Teil des Marvel-Teams, hate zahlreiche Filme des Studios produziert und war die treibende Kraft hinter dem ersten Black-Panther-Film. Nach der Veröffentlichung von Captain America: Brave New World wird er Marvel Studios verlassen, doch er wird weiterhin als Produzent an Black Panther 3 mitwirken, wie Kevin Feige und sein Kollege Louis D’Esposito in einem gemeinsamen Statement enthüllt haben: (aus dem Englischen)
Nate war eine fantastische Führungskraft und Kollege, ebenso wie ein wundervoller Freund von uns hier bei Marvel Studios. Er war ein Mitglied unseres Kernteams seit 2010 und sein Einfluss wird sich weiterhin in unserem Storytelling widerspiegeln. Obwohl wir ihn sehr vermissen werden, freuen wir uns zu sehen, was er als Nächstes machen wird, und haben auch das Glück, mit ihm an unserem nächsten Black-Panther-Film zusammenzuarbeiten.
Seit Washingtons Enthüllung von Black Panther 3 kocht die Gerüchteküche. So soll Marvel es angeblich in Erwägung ziehen, die Rolle des T’Challa neu zu besetzen. Das Multiversum würde es ermöglichen. Offiziell wissen wir aktuell nicht einmal, wann Black Panther 3 erscheinen wird. Aktuell deutet alles darauf hin, dass der Film nicht mehr Teil der Multiverse Saga sein, sondern erst irgendwann nach Avengers: Secret Wars in die Kinos kommen wird.
Quelle: Deadline