Quelle: Marvel Studios
Im Januar 2022 schrieb Marvel-Verfilmung Black Panther Geschichte. Als erste Comicverfilmung in der über 90-jährigen Geschichte der Academy Awards wurde der Film bei den Oscars in der Königsklasse "Bester Film" nominiert, was seitdem lediglich Joker wiederholen konnte. Bei der Oscarverleihung selbst gewann Black Panther drei Oscars, mehr als irgendein anderer Superheldenfilm bis heute.
Der Erfolg des Films bei den Oscars war die Krönung des bereits phänomenalen Erfolgs des Films, der im Jahr davor Kassenrekorde brach und in Nordamerika sogar mehr eingespielt hat als Avengers: Infinity War. Black Panther hinterließ einen Abdruck im Zeitgeist und der Popkultur wie kaum eine andere Comicadaption, der Schlachtruf "Wakanda Forever" wurde auf Anhieb ikonisch und das fiktive, afrofuturistische Land Wakanda zu einem Symbol für die Kraft und die Kulturgeschichte von Millionen Afroamerikanern.
Nach dem phänomenalen Erfolg des Films, der weltweit mehr als $1,3 Milliarde eingespielt hat, weit mehr als jeder andere erste Solo-Film aus dem MCU, wurde ein Sequel schnell angekündigt, das wieder von Ryan Coogler geschrieben und inszeniert werden sollte. Doch dann ereignete sich die größte tragische Wendung in der bisherigen Geschichte des Marvel-Universums: Black-Panther-Hauptdarsteller Chadwick Boseman, dessen natürliches Charisma und sympathische und zugleich respekteinflößende Ausstrahlung einen großen Teil zum Erfolg des Films beigetragen haben, starb unerwartet im August 2020. Boseman litt zu dem Zeitpunkt schon seit mehreren Jahren an Darmkrebs, hielt aber seine Erkrankung geheim und drehte sogar den ersten Black Panther, während er sich insgeheim chirurgischen Eingriffen und Chemotherapie unterzogen hat. Nur seine engsten Freunde und Verwandten wussten von der Diagnose, während Kevin Feige, Ryan Coogler und alle anderen bei Marvel und Disney völlig kalt erwischt wurden.
Das Studio stand nun vor einer wenig beneidenswerten Herausforderung, ein Milliarden-Franchise mit größerem Potenzial als die meisten Filmreihen des MCU ohne den Star des ersten Films fortzusetzen. Cooglers Drehbuch, das zu dem Zeitpunkt bereits größtenteils fertig war, musste umfassend umgeschrieben werden. Dennoch stand früh fest, dass aus Respekt für Boseman und seine ikonische Performance die Rolle des T’Challa nicht neu besetzt werden würde, sondern eine andere Figur zum Black Panther werden würde. Wer es sein wird, werden die Zuschauer spätestens kommenden November erfahren, wenn Black Panther: Wakanda Forever als 30. Film des MCU in unsere Kinos kommt.
Bei der Comic-Con in San Diego wurde angekündigt, dass Wakanda Forever die vierte Phase des MCU, die letztes Jahr im Fernsehen mit "WandaVision" und im Kino mit Black Widow begonnen hat, abschließen wird. Dazu wurde dann ein emotional kraftvoller, wuchtiger Teaser zu den Klängen von "No Woman No Cry" veröffentlicht, der Bosemans Vermächtnis Tribut zollt und einen Weg vorwärts aufzeigt. Gänsehaut garantiert!
Deutscher Teaser
Originalteaser
Der Teaser bestätigt, was schon länger vermutet wurde: Wakanda Forever wird den Antihelden Namor the Sub-Mariner endlich ins MCU einführen, gespielt von Tenoch Huerta ("Narcos: Mexico"). Obwohl er zu den ältesten Marvel-Figuren überhaupt gehört und bereits 1939 sein Debüt feierte – zwei Jahre vor dem von ihm stark inspirierten Aquaman von DC – wird es die erste Realversion von Namor überhaupt sein. In dem kommenden Film heißt sein Königreich jedoch – im Gegensatz zu den Comics und möglicherweise um jegliche Verwechslung mit den Aquaman-Filmen zu vermeiden – nicht Atlantis, sondern Talocan, benannt nach dem aztekischem Paradies Tlālōcān. An der Kultur der Azteken und der Mayas orientiert sich der Film bei der Darstellung von Namor und seinem Volk, das aus irgendeinem Grund in direkten Konflikt mit Wakanda gerät, das nach T’Challas Tod von seiner Mutter Ramonda (Angela Bassett) regiert wird.
Letitia Wright, Danai Gurira, Lupita Nyong’o, Winston Duke, Florence Kasumba, Martin Freeman und Danny Sapani kehren aus dem Vorgänger ebenfalls zurück. Daniel Kaluuya konnte wegen seiner Verpflichtungen an Jordan Peeles Nope nicht zurückkehren. Eine neue wichtige Rolle übernimmt Dominique Thorne als geniale Erfinderin Riri Williams alias Ironheart, die in Phase Fünf eine eigene Serie bei Disney+ bekommen wird.
Black Panther: Wakanada Forever soll voraussichtlich am 9.11.2023 in unsere Kinos kommen. Auch wenn ich nach Bosemans Tod meine Schwierigkeiten damit hatte, Vorfreude auf den Film aufzubringen, hat der Teaser mir meine Sorgen definitiv genommen.
