Netflix spendiert "#BlackAF" eine 2. Staffel

Rashida Jones und Kenya Barris in "BlackAF" © 2020 Netflix

Quelle: Netflix

Jeder von Euch kennt sicherlich "Germany’s Next Topmodel". Vielleicht habt Ihr noch nie eine Folge gesehen, aber ganz sicher habt Ihr in den letzten 14 Jahren von der Castingshow gehört, deren Existenz Boulevardblätter und Klatschmagazine unzählige Beiträge zu verdanken haben.

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Es dürfte bereits der Punkt gekommen sein, an dem Ihr Euch vermutlich fragt, was zum Teufel GNTM mit dem Thema dieses Artikels zu tun hat, dessen zentrale Aussage eigentlich schon in der Überschrift klar und deutlich steht. Nun, die Vorlage für alle weltweiten Topmodel-Realityformate ist "America’s Next Top Model", und diese Serie wurde 2003 von Kenya Barris miterschaffen. Lange Zeit war sie der größte Erfolg von Barris' Karriere, der als Autor an diversen afroamerikanisch-fokussierten Serien wie "Are We There Yet?", "Girlfriends" und deren Spin-Off "The Game" gearbeitet hat. Der große Mainstream-Durchbruch im fiktionalen Bereich kam für ihn mit der ABC-Sitcom "Black-ish", die kürzlich um eine 7. Staffel verlängert wurde und als ein Meilenstein in der Darstellung moderner afroamerikanischer Familien im US-Fernsehen gilt. "Black-ish" machte Barris zum gefragten Drehbuchautor bei Filmen wie Girls Trip, Barbershop: The Next Cut, dem neuen Shaft und dem bald kommenden Der Prinz aus Zamunda 2.

Dieser plötzliche neue Erfolg inspirierte wiederum Barris' neuste Serie, "#BlackAF" (ja, der Hashtag gehört zum offiziellen Titel), in der er eine fiktive Version von sich selbst spielt. Die Meta-Mockumentary soll aufzeigen, was für eine schwarze Familie bedeutet, plötzlich zu den Neureichen zu gehören, und welche neuen Konflikte, Herausforderungen und Privilegien das mit sich bringt. Rashida Jones, die bereits die Schwester der Hauptfigur Bow (Tracee Ellis Ross) bei "Black-ish" gespielt hat, verkörpert Barris' Ehefrau Joya in der Serie. Die Ironie dabei ist, dass Bow bei "Black-ish" wiederum von Barris' tatsächlicher Ehefrau inspiriert wurde. Zahlreiche afroamerikanische Film- und Serienschaffende wie Ava DuVernay, Tyler Perry, Tim Story und Issa Rae spielen sich selbst in Gastauftritten in der Serie.

Die erste "#BlackAF"-Staffel wurde im April bei Netflix veröffentlicht und erreichte bei Weitem nicht die positiven Kritiken von "Black-ish". U. a. wurde ihr vorgeworfen, bloß eine schwächere Kopie von Barris' Erfolgsserie zu sein, und im Gegensatz zu ihr nicht genug in die Tiefe zu gehen. Netflix ist aber offenbar mit der Performance der Serie zufrieden, denn der Streamer bestellte eine zweite Staffel, die voraussichtlich nächstes Jahr Premiere feiern wird.

"#BlackAF" ist die erste Serie, die Barris unter seinem mehrjährigen Exklusivvertrag für den Steaming-Dienst erschaffen hat, nachdem er beschlossen hat, seinen Vertrag mit ABC Studios nicht zu verlängern.

Unten findet Ihr den Trailer zur Serie:

https://youtu.be/O-LtbHykms0

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