Quelle: Briarcliff Entertainment
Als Charakterdarsteller feierte der gebürtige Nordire Liam Neeson bereits in den Achtzigern und Neunzigern große Erfolge, insbesondere in historischen Filmen wie Die Mission, Schindlers Liste, Rob Roy und Michael Collins. Seine neue Berufung im Filmgeschäft fand Neeson erst als er 2008 im von Luc Besson produzierten Actionthriller 96 Hours einen Mann mit "ganz besonderen Fähigkeiten" gespielt hat, der auf der Suche nach seiner entführten Tochter eine Schneise aus eingeschlagenen Köpfen und gebrochenen Knochen durch Paris zieht. Vielleicht war es Neesons sympathischer Jedermann-Charme im Kontrast zu Muskelpaketen wie Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone und Martial-Arts-Akrobaten wie Jet Li oder Jason Statham, der 96 Hours zu einem überraschenden weltweiten Kinohit gemacht hat.
Seit dem Film ist Neeson bis heute dick im Action-Geschäft mit einem neuen Streifen nahezu jedes Jahr. Damit ist er einer der wenigen modernen Actiondarsteller, deren Filme immer noch regelmäßig in die Kinos kommen und nicht direkt auf DVD oder im Stream erscheinen. Diesen Sommer feiert Neeson seinen 70. Geburtstag und seit Jahren ist er unschlüssig, ob er seine Action-Karriere fortsetzen will. Mal sagt er, dass er diese Rollen an den Nagel hängen möchte, mal beteuert er aber auch, dass er sie spielen wird, bis er tot umfällt. In jedem Fall kommen allein dieses Jahr zwei neue Neeson-Actionstreifen auf uns zu. Einer davon ist Memory vom Casino-Royale-Regisseur Martin Campbell, in dem Liam Neeson einen hochpräzisen Profikiller spielt. Ende April soll der Film in nordamerikanische Kinos kommen.
Bereits am 11. Februar soll jedoch schon Blacklight in US-Kinos anlaufen, in dem Neeson als inoffizieller freiberuflicher "Fixer" Travis Block gefährliche Missionen für das FBI erledigt und bedrohte Agenten aus ihren Undercover-Missionen herausholt. Seiner Tochter und Enkeltochter zuliebe möchte Block seine dunkle Vergangenheit hinter sich lassen, kommt dann aber einem Geheimprogramm namens Operation Unity auf die Schliche, in dessen Namen gewöhnliche Bürger aus dubiosen Gründen auf Befehl des FBI-Chefs Robinson (Aidan Quinn) umgebracht werden. Als Block sich mit einer Journalistin (Emmy Raver-Lampman) verbündet, wird seine Familie auf Befehl seines ehemaligen Chefs Robinson entführt. Doch jeder, der bereits einen Liam-Neeson-Actionfilm gesehen hat, weiß, dass er sich mit dem Falschen angelegt hat. Wie Neesons Figur im Trailer sagt – und die offiziellen Filmplakate wiederholen – werden die bösen Buben mehr Männer brauchen, um ihn aufzuhalten.
Blacklight wurde von Mark Williams inszeniert, der bereits den Actionthriller Honest Thief mit Neeson gedreht hatte. Dem Trailer zufolge scheint der Streifen aus dem gleichen Holz geschnitzt zu sein wie die meisten Neeson-Actioner der letzten Jahre: ein souveräner Hauptdarsteller mit natürlicher Coolness, Explosionen, schnelle Schnitte und mittelmäßiges CGI. Weder Blacklight noch Memory hat aktuell einen Starttermin in Deutschland.