© Marvel Studios
Quelle: Collider
Während die meisten Ankündigungen, die Kevin Feige zu Phase Vier des MCU bei der San Diego Comic-Con gemacht hat, bereits in der einen oder anderen Form erwartet wurden, gab es auch einige echte Überraschungen. Eine davon war die Einführung des echten Mandarin, gespielt von Tony Leung, eine andere die Rückkehr von Natalie Portman in Thor: Love and Thunder als weibliche Donnergöttin. Doch das Beste kam zum Schluss, als Mahershala Ali von Feige als neuer Blade vorgestellt wurde.
Neben Blade kündigte Feige zum Schluss der Präsentation auch fast beiläufig Filme wie The Fantastic Four, Captain Marvel 2 und Black Panther 2 an. Daraufhin herrschte ein wenig Verwirrung, ob diese nun auch Teil der ansonsten recht kurz wirkenden vierten Phase sein und zu einem späteren Zeitpunkt konkret terminiert werden würden.
Jedoch stellte Feige kurz darauf in einem Interview klar, dass die Ankündigung tatsächlich die komplette Phase Vier umfasste – Änderungen vorbehalten: (aus dem Englischen)
Das ist die komplette Phase Vier, so wie ich die komplette Phase Drei vor fünf Jahren angekündigt habe. Dinge können sich noch ändern. wie sie es taten, wenn man zurückblickt auf das, worüber wir vor fünf Jahren gesprochen haben, aber wir haben ziemlich lange daran gearbeitet und es ist ziemlich fest. Aber Änderungen sind immer möglich.
Wir erinnern uns: Als Feige 2014 Phase Drei angekündigt hat, waren Ant-Man and the Wasp und die beiden Spider-Man-Filme noch gar nicht dabei. Black Panther, Thor – Tag der Entscheidung und Captain Marvel kamen später als ursprünglich geplant. Der vierte Avengers-Film wurde umbenannt. Und zu guter Letzt wurde der Inhumans-Film, der zwischen den beiden Avengers-Teilen starten sollte, komplett gecancelt. Es hat sich also schon viel geändert. Allerdings reichte die Ankündigung damals auch gut fünf Jahre in die Zukunft, diesmal jedoch nur zwei, sodass massive Änderungen unwahrscheinlich sind, da an allen angekündigten Filmen (und Serien) bereits gearbeitet wird.
Phase Vier ist damit eine deutliche Abkehr von den bisherigen Phasen. Mit nur zwei Jahren und fünf Kinofilmen ist es die kürzeste der vier. Phasen Eins und Zwei umfassten jeweils sechs Filme und dauerten jeweils fünf bzw. drei Jahre. Phase Drei enthielt elf Filme und dauerte drei Jahre. Es ist eine große Strategieänderung von Marvel, denn die Ankündigung der Phase zeigt auch, dass die von Disney+ produzierten Marvel-Serien ins MCU stark integriert sein werden. Erstmals zählen Serien nämlich offiziell als Teil der Phase. Es gibt diesmal auch keinen großen Ensemble-Heldenfilm wie Avengers am Ende der Phase, vielleicht auch um Abstand zu Avengers: Endgame zu schaffen, dessen Hype erst einmal unmöglich zu erreichen sein wird.
Auf zusätzliche Nachfrage hin stellte Feige auch klar, dass Blade definitiv nicht Teil von Phase Vier sein wird. Das heißt, dass der neue Film (oder doch Serie?!) nicht vor 2022 kommen wird, vielleicht aber auch noch später. Der Vorteil daran ist der Abstand zwischen Mahershala Alis Rolle als Cottonmouth in "Luke Cage" und als Blade. Andererseits wird Ali 2022 bereits 48 sein und damit noch älter als Wesley Snipes bei seinem letzten Daywalker-Auftitt.
Feige verriet auch, wie es überhaupt zu der Besetzung kam. Offenbar ging die Initiative vom Schauspieler selbst aus. Kurz nach seinem zweiten Oscarsieg für Green Book kontaktierte Ali Feige mit dem direkten Wunsch, Blade zu spielen. Feige dazu:
Wenn Mahershala anruft, antwortet man.
Das zeigt, dass Oscars durchaus noch was bedeuten und die Verhandlungsposition eines Schauspielers stärken.
Im Februar hat der vorausschauende Online-Künstler Boss Logic ein Bild davon angefertigt, wie Mahershala Ali als Blade aussehen könnte. Vielleicht war der Schauspieler ja von der grafischen Darstellung so angetan, dass er sich direkt in der Rolle sah.
Another quick piece I wanted to do after watching @AlitaMovie – #mahershalaali #blade 🙂 pic.twitter.com/63fuMy9QuB
— BossLogic (@Bosslogic) February 18, 2019