Seit dem Aus der E3 ist die Kölner Gamescom die größte Videospielmesse der Welt. Mit rund 335.000 begeisterten Zockerinne und Zocker, die aus 120 Ländern angereist sind, brach die Gamescom dieses Jahr im August wieder ihren eigenen Besucherrekord. Die Gamescom fand vom 20. bis zum 25. August statt und wäre eigentlich die perfekte Plattform gewesen, um die Videospielverfilmung Borderlands zu vermarkten, die am 22. August in die deutschen Kinos gekommen ist. Dass um sie jedoch größtenteils ein Mantel des Schweigens ausgebreitet wurde, sprach Bände darüber, was Spielentwickler Gearbox von der Filmadaption seiner erfolgreichsten Games-Reihe hielt. Es gab einen Grund, weshalb der 2022 abgedrehte Film erst zwei Jahre später in die Kinos gekommen ist. Der Film, der die brutalen, bösen Sci-Fi-Endzeitspiele zu einem jugendfreien Guardians-of-the-Galaxy-Möchtegern verunstaltet hat, erhielt vernichtende Kritiken und wird nächstes Jahr mit Madame Web und Kraven the Hunter um die Goldenen Himbeeren konkurrieren.
Der Borderlands-Film kostete mehr als $100 Millionen und spielte gerade einmal $33 Millionen an den weltweiten Kinokassen ein. Das spiegelt keineswegs die Beliebtheit der Videospielvorlage wider. Mit rund 87 Millionen verkauften Games ist "Borderlands" eins der meistverkauften Videospiel-Franchises aller Zeiten, das mehr Spiele abgesetzt hat als die "The Witcher"-, "Mortal Kombat"– oder "Halo"-Reihen. Auch das Fiasko der Verfilmung soll sich nicht negativ auf die "Borderlands"-Marke abfärben. Statt den Film zu bewerben, nahm sich Gearbox die Gamescom zum Anlass, um offiziell "Borderlands 4" anzukündigen, den fünften Teil (nein, das ist kein Fehler, denn "Borderlands: The Pre-Sequel" trug keine Zahl im Titel) der Hauptreihe, die vor 15 Jahren begonnen hat.
Gab es bei der Gamescom nur einen kurzen Teaser, wurde gestern während der Game Awards der erste längere Trailer zu "Borderlands 4" veröffentlicht, der neben der Story auch erste Gameplay-Elemente vorführen konnte. Diesen wollen wir Euch nicht länger vorenthalten:
In "Borderlands 4" lernen wir neben neuen Vault Hunters en gefährlichen Planeten des "Borderlands"-Universums kennen, Kairos. Am Ende von "Borderlands 3" hat Lilith endlich ihre gestohlenen Sirenenkräfte zurückerlangt. Doch Pandoras Mond Elpis befand sich auf einem katastrophenartigen Kollisionskurs mit dem Planeten und um Pandora zu retten, war Lilith fest entschlossen, "in Richtung des Feuers zu laufen", geradewegs auf Elpis zu. Dabei teleportierte sie den gesamten Mond in unbekannte Weiten des Raums und ließ das Firehawk-Emblem zurück. In "Borderlands 4" erfahren wir, wohin Elpis gelangte – und kennen die verheerenden Folgen. Kairos wird vom skrupellosen Diktator beherrscht, der sich The Timekeeper nennt und als die Ankunft von Elpis seine perfekte Ordnung stört, wird ein Chaos auf Kairos entfesselt.
"Borderlands 4" wird nächstes Jahr für PS5, Xbox Series X/S und PC erscheinen. Der Vorfreude auf das neue Spiel hat der gefloppte Kinofilm keinen Abbruch getan. Mehr als eine Million Gamer haben "Borderlands 4" bereits auf ihre Wunschliste bei Steam gesetzt.
Freut Ihr Euch auch auf das neue "Borderlands"-Game?
Quelle: Gearbox Software