Eli Roth verfilmt "Borderlands" nach einem Drehbuch des "Chernobyl"-Autors

© 2019 2K Games/Gearbox Software

Quelle: Deadline

Bei den Filmen von Eli Roth scheiden sich die Geister. Der Exploitation-affine Filmemacher betrat 2003 mit Cabin Fever die Horrorszene und ist seitdem synonym mit brutalen, bösen Genrefilmen. So produktiv ist er jedoch nicht, denn in fast zwei Jahrzehnten inszenierte er bislang lediglich sieben Filme. Vor zwei Jahren gab es von ihm gleich die doppelte Ladung, die jedoch kaum grundverschiedener hätte sein können. Sein halbgares Death-Wish-Remake mit Bruce Willis und sein überraschend familienfreundlicher und wirklich unterhaltsamer Das Haus der geheimnisvollen Uhren waren Roths bislang mainstreamfreundlichste Filme, die auch die höchsten Budgets seiner Karriere trugen. Death Wish floppte an den Kinokassen, Das Haus der geheimnisvollen Uhren schnitt jedoch gut ab und zeigte, dass Roth auch außerhalb seiner üblichen Genre-Parameter arbeiten kann.

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Roths bislang größtes Projekt wurde ihm nun von Lionsgate anvertraut. Er wird die Regie bei der Verfilmung der Videospielreihe "Borderlands" führen. Die ultrabrutalen Space-Western-Shooter, die mitunter auch als "Mad Max im Weltall" beschrieben wurden, spielen auf dem Planeten Pandora (nicht zu verwechseln mit James Camerons üppig blühender Welt aus Avatar!) und folgen sogenannten "Kammerjägern", die nach außerirdischen Schätzen suchen. Das erste Spiel ist aufgrund seines sehr hohen Gewaltgrades in Deutschland nur zensiert erschienen. Zwar wurde die Gewalt in den Nachfolgern etwas abgemildert, dennoch geht es in allen Spielen ordentlich zur Sache. Das soll im Film auch nicht verwässert werden, geplant ist eine Verfilmung mit R-Rating, sodass Roth sich nach Lust und Laune austoben darf. Lionsgate hat eine lange Vorgeschichte mit Eli Roth und brachte bereits Cabin Fever, die beiden Hostel-Filme und Knock Knock in die Kinos.

Die vier Teile der "Borderlands"-Reihe haben sich weltweit mehr als 57 Millionen Mal verkauft, davon alleine 22 Millionen Kopien von "Borderlands 2". Lionsgate holte sich bereits 2015 die Filmrechte, letztes Jahr flammte das Interesse an dem Film mit dem Release von "Borderlands 3" erneut auf und das Studio positioniert den Film als Blockbuster-Hoffnung.

Craig Mazin, der zweifache Emmy-Gewinner, der mit "Chernobyl" eine meisterhafte Miniserie für HBO erschaffen hat, schrieb das Drehbuch zur Verfilmung. Dieses wird höchstwahrscheinlich nicht exakt einem der bisherigen Spiele folgen, sondern deren Charaktere auf ein neues Abenteuer schicken. Randy Pitchford, der Mitbegründer des Spieleentwicklers Gearbox Software, produziert den Film.

Die Dreharbeiten zu Borderlands sollen noch dieses Jahr anlaufen. Es ist nicht die einzige R-rated-Videospielverfilmung, die in den nächsten Jahren in die Kinos kommen soll. Auch der neue Mortal-Kombat-Film soll nicht jugendfrei sein.

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