Box-Office USA: The Jungle Book dominiert, Mother’s Day floppt

Quelle: Boxofficemojo

Gegen Disneys Übermacht an den Kinokassen kommt niemand an. Am dritten Wochenende in Folge wird The Jungle Book die nordamerikanischen Kinocharts dominieren und erst nächste Woche von Disneys Marvel-Sequel The First Avenger: Civil War von der Spitze verstoßen werden. Man kann davon ausgehen, dass Civil War drei Wochen an der Spitze verbringen wird, sodass Disney die Chartspitze in Nordamerika insgesamt an 11 der ersten 21 Wochenenden des Jahres gehören wird. Sollte Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln es irgendwie schaffen, sich am Startwochenende Ende Mai gegen X-Men: Apocalypse durchzusetzen, wird Disney sogar der ganze Mai gehören.

Gestern spielte The Jungle Book an seinem dritten Freitag $10,3 Mio ein, nur 38% weniger als an seinem zweiten Freitag. Nach dem besten zweiten Wochenende des Jahres erwartet The Jungle Book also auch das beste dritte Wochenendergebnis von 2016, knapp vor Zoomania. Beide diese Rekorde werden allerdings schon bald von Disneys Civil War getoppt werden, was noch einmal den unschlagbaren Erfolg des Studios unterstreicht. The Jungle Book steuert auf ein Gesamtwochenende von etwa $38-39 Mio zu, an dessen Ende der Film bereits an Disneys Hits Maleficent ($241,4 Mio) und Die fantastische Welt von Oz ($234,9 Mio) vorbeigezogen sein wird. Cinderella ($201,2 Mio) hat der Film bereits hinter sich gelassen. Nach nur 15 Tagen hat The Jungle Book $219,9 Mio in den USA und in Kanada eingenommen und liegt nur noch 9% hinter Alice im Wunderland im selben Zeitraum. Vor einer Woche betrug der Abstand noch 10% und da The Jungle Book ein besseres drittes Wochenende als Alice (und vermutlich eine bessere weitere Laufzeit) bevorsteht, wird The Jungle Book Alice im Wunderland ($334,2 Mio) langfristig überholen – etwas, was sich im Vorfeld vermutlich kaum jemand ausgemalt hat. In den nächsten 2-3 Wochen wird The Jungle Book $300 Mio in Nordamerika knacken und sogar mit der hauseigenen Konkurrenz von Civil War und Alice im Wunderland: Hinter den Spiegeln am Horizont sollte der Streifen $340-350 Mio in den USA verbuchen, bevor er die Kinos verlässt. Damit wäre er einer der zehn erfolgreichsten Filme von Disney überhaupt.

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Die Komödie Keanu mit dem Comedy-Duo Keegan-Michael Key und Jordan Peele belegte mit $3,5 Mio von 2658 Kinos den zweiten Platz der Charts am Freitag. Es ist kein herausragender Start, doch angesichts der Produktionskosten von nur $15 Mio wird man sich bei Warner Bros. vermutlich nicht beschweren. Die Zuschauer waren nur mäßig von dem Film begeistert und bewerteten ihn im Schnitt mit einem "B+"-CinemaScore (äquivalent einer "2"). Die verhaltene Resonanz gemischt mit der Frontlastigkeit dank den "Key & Peele"-Stars wird vermutlich dazu führen, dass Keanu ziemlich schnell ausbrennen wird. Am gesamten Wochenende sollte der Film etwa $8-9 Mio einfahren und insgesamt vermutlich $20 Mio in Nordamerika einspielen.

Die größte Enttäuschung war am Freitag allerdings die Ensemble-Komödie Mother’s Day. Dass ein Film mit Stars wie Julia Roberts, Kate Hudson, Jennifer Aniston und Jason Sudeikis, die allesamt auf eine ganze Reihe großer Kinohits zurückblicken können, am Starttag lediglich $2,8 Mio in 3035 Kinos einspielt, ist schlicht peinlich. Mother’s Day ist im Geiste von Filmen wie Valentinstag und Happy New Year entstanden, wieder inszeniert vom Pretty-Woman-Regisseur Garry Marshall. Doch während Happy New Year schon verglichen mit den Erwartungen enttäuschte und nur $54,5 Mio in Nordamerika einspielte, ist Mother’s Day ein waschechter Flop, sogar beim verhältnismäßig niedrigen Produktionsbudget von $25 Mio. Da wird auch der positive "B+"-CinemaScore (äquivalent einer "2+") nicht helfen. Am gesamten Wochenende wird Mother’s Day etwa $7,5 Mio einspielen und die Kinos vermutlich mit etwa $20 Mi0 verlassen. Valentinstag spielte hingegen vor sechs Jahren alleine am Startwochenende über $55 Mio ein. Mother’s Day zeigt, dass eine Anhäufung von Stars alleine noch kein Zuschauermagnet ist, wenn es keine interessante Geschichte gibt, die der Film dazu vermarktet. Sowohl für Aniston als auch für Roberts wird es einer der größten Misserfolge ihrer Karrieren sein.

Updates zu den Einspielergebnissen von Zoomania und Batman v Superman findet Ihr auf Seite 2.

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