Renée Zellweger in Bridges Jones' Baby (2016) © Universal Pictures
Quelle: The Talk
Auch wenn Renée Zellweger bereits vorher markante Rollen in Filmen wie Nurse Betty, Jerry Maguire, Ich, beide & sie und Texas Chainsaw Massacre – Die Rückkehr (okay, vergessen wir den letzten) hatte, war es der Auftritt der Texanerin als sehr britische Titelheldin von Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück (2001), der ihr den weltweiten Durchbruch und die erste von drei aufeinanderfolgenden Oscarnominierungen einbrachte. Als sympathische, vom Leben frustrierte Londonerin, die kein Fettnäpfchen auslässt, wurde sie in der Verfilmung von Helen Fieldings Bestseller zur Identifikationsfigur von Millionen von Frauen. Drei Jahre später folgte die Fortsetzung, Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns, die wiederum für deutlich weniger Begeisterung sorgte. Da es zu dem Zeitpunkt der einzige weitere "Bridget Jones"-Roman war, war die Sache damit vorerst gegessen.
Doch Gespräche über einen dritten Film flammten 2013 wieder auf, als Fielding den driten Roman, "Bridget Jones – Verrückt nach ihm" (OT: "Bridget Jones: Mad About the Boy"), publizierte. Der Roman wurde jedoch sehr zwiespältig von Fans aufgenommen, denn er beginnt mit dem Tod von Bridgets großer Liebe Mark Darcy. Als der dritte Film letztlich umgesetzt wurde, basierte er nicht auf dem Roman, sondern auf Fieldings Zeitungskolumnen aus den 2000ern, wobei die Schriftstellerin gemeinsam mit Emma Thompson am Drehbuch mitgeschrieben hat. In Bridget Jones' Baby war der Filmtitel Programm und erneut fand sie sich zwischen zwei Männern wieder. Diesmal war Hugh Grant als Daniel Cleaver nicht einer von ihnen, der er lehnte es ab, in dem Film zurückzukehren. Also wurde Frauenschwarm Patrick Dempsey ("Grey’s Anatomy") zu Marks (Colin Firth) Nebenbuhler.
Bridget Jones' Baby kam in der Kritik deutlich besser weg als sein Vorgänger und war mit mehr als $200 Mio Einspiel weltweit wieder ein Kassenhit, auch wenn das sinkende Interesse der Kinogänger in Deutschland deutlich bemerkbar war. Erzielte der erste Film hierzulande noch etwa 4,3 Millionen Zuschauer, waren es beim zweiten 2,3 Millionen und beim dritten nur noch knapp über 1,2 Millionen.
Da der dritte Roman aber weiterhin unverfilmt ist und Bridget darin 51 Jahre alt ist (nah an Zellwegers aktuellem Alter), stellt sich natürlich die Frage, ob die (traurige) Fortsetzung noch folgen wird. Wenn es nach der Oscargewinnerin geht, dann auf jeden Fall: (aus dem Englischen)
Bridget Jones: Die Wechseljahre. Nein, ich weiß, dass Helen das Buch geschrieben hat, und ich liebe den Charakter. Ich meine, wenn sie mich anrufen, komme ich angerannt.
Es gibt noch nichts Offizielles zu einem vierten Film, doch für Universal wäre Bridget Jones 4 angesichts der weiterhin bestehenden Popularität der Figur eigentlich leicht verdientes Geld. Vielleicht kann Hugh Grant ja doch noch überzeugt werden, als Daniel zurückzukehren. Schließlich hat der dritte Film ganz klar eine Tür offen für den erneuten Auftritt der Figur gelassen.