Eli Roth möchte neue Hostel- und Cabin-Fever-Filme drehen

Links: Hostel (2005) © Lionsgate
Rechts: Rider Strong in Cabin Fever (2002) © Lionsgate

Quelle: CinePOP

Nach einem Erotikthriller (Knock Knock), einem Rache-Actioner-Remake (Death Wish), einem Fantasy-Familienfilm (Das Haus der geheimnisvollen Uhren) und einer Doku (Fin) kehrte Eli Roth 2023 mit Thanksgiving nach zehn Jahren auf Abwegen endlich zum Horrorgenre zurück, in dem er sich ursprünglich einen Namen gemacht hatte, und lieferte dabei den Film ab, auf den viele seiner Fans seit Grindhouse vor 16 Jahren gewartet haben. War der Fake-Trailer eine Hommage an Achtziger-Slasher, huldigte der Spielfilm der post-Scream-Slasherwelle der späten Neunziger. Originell war Thanksgiving sicher nicht, doch Fans des Genres kamen voll auf ihre Kosten und eine Fortsetzung wurde bereits für 2025 angekündigt.

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Eli Roth ist ein Regisseur, dessen Name alleine bei vielen Genrefans bestimmte Assoziationen weckt. Er hat nicht einmal besonders viele Horrorfilme gedreht, doch als er 2002 mit Cabin Fever die Szene betrat, tat er es mit einem Knall. Mit geringen Mitteln inszenierte er einen Film, der eklig, derb, vulgär und leicht exzentrisch war. Dabei etablierte Roth von Anfang an die Markenzeichen seiner Filme: unsympathische Charaktere, noch mehr Blut und einen generell bösartigen Ton. Cabin Fever polarisierte Kritiker und Horrorfans, hatte aber einige namhafte Bewunderer darunter Herr-der-Ringe-Regisseur Peter Jackson und Quentin Tarantino, der Roth als die Zukunft des Horrorkinos bezeichnete.

Ob das Lob etwas verfrüht war, sei dahingestellt, doch mit seinem zweiten Film sorgte Roth für noch mehr Furore. Als vermeintlich von wahren Begebenheiten inspirierter Folterhorrorstreifen kam Hostel 2006 auf dem Höhepunkt der durch Saw ausgelösten Torture-Porn-Welle in die Kinos und war ein großer Erfolg, spaltete aber wieder Genrefans. Als Roths Fortsetzung dann ein Jahr später erschienen ist, hat sich der Neuheitswert inzwischen abgenutzt. Ein dritter Teil wurde dann ohne Roth direkt für den Heimkinomarkt produziert. Auch Cabin Fever ging ohne Roth weiter, mit einem Sequel, einem Prequel und einem bizarren und äußerst überflüssigen 1:1-Remake, das Roths Originaldrehbuch ohne wesentliche Veränderungen als Vorlage nahm.

Roth wiederum machte mit dem Kannibalenhorror The Green Inferno weiter, bevor er sich außerhalb des Horrorgenres mit gemischten Ergebnissen versuchte. Thanksgiving hat jedoch nicht nur seine Freunde am Genre wieder entfacht, sondern ihn auch an seine ersten Hits zurückdenken lassen. In einem Interview erklärte er, dass er über neue Filme in Cabin-Fever– und Hostel-Franchises nachdenke und für beide frische Ideen habe. Sollten jedoch weitere Teile kommen, würde es sie diesmal definitiv selbst inszenieren und nicht anderen Filmemachern überlassen wollen: (aus dem Englischen)

Bei Hostel gibt es noch viel, was man machen kann. Ich würde irgendwann gerne zu Hostel zurückkehren. Und zu Cabin Fever auch. Sie sind ein Teil von mir, wie meine Kinder, und ich habe das Gefühl, dass ich sie viel zu lange vernachlässigt habe. Ich würde gerne irgendwie zu ihnen zurückkehren. Ich habe Ideen.

Ich würde Regie führen. Ich möchte sie nicht in den Händen anderer sehen.

Vorerst kommt aber diesen Sommer noch Roths Videospielverfilmung Borderlands in die Kinos, die er noch vor Thanksgiving abgedreht hatte und deren Nachdrehs er wegen seiner Arbeit an Thanksgiving Deadpool-Regisseur Tim Miller überlassen hatte.

Würdet Ihr gerne neue Cabin-Fever– und Hostel-Filme von Roth sehen wollen?

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