Channing Tatum und Ryan Reynolds in Free Guy © 2021 20th Century Studios
Quelle: The Hollywood Reporter
Nach seinem Durchbruch im Tanzfilm Step Up stieg Channing Tatum in den 2000ern und 2010ern rasant unter die gefragtesten Shooting Stars Hollywoods auf. Renommierte Regisseure wie Michael Mann (Public Enemies), Steven Soderbergh (Magic Mike, Haywire, Logan Lucky, Side Effects), Bennett Miller (Foxcatcher), Quentin Tarantino (The Hateful 8) und die Coen-Brüder (Hail, Caesar!) verpflichteten Tatum für ihre Filme und mit Das Leuchten der Sterne, Für immer Liebe und 21 Jump Street feierte er große Mainstream-Hits.
Doch nach zehn unermüdlichen Jahren, in denen Tatum in mehr als 25 Kinofilmen aufgetreten ist, brauchte er eine Auszeit. Nach seiner Nebenrolle in Kingsman: The Golden Circle vergingen vier Jahre bis er wieder auf der Leinwand zu sehen war. Sein Comeback feierte er 2021 mit einem kurzen, aber einprägsamen Gastauftritt in der Sci-Fi-Actionkomödie Free Guy als Videospiel-Avatar Revenjamin Buttons. In dem Film trat er erstmals neben Ryan Reynolds. Die Chemie zwischen den beiden stimmte auf Anhieb und demnächst werden sie als Brüder die Hauptrollen in der Actionkomödie Calamity Hustle spielen. Drehbuch und Regie übernehmen die Brüder Adam und Aaron Nee, in deren Abenteuerkomödie The Lost City Tatum bereits die Hauptrolle neben Sandra Bullock gespielt hat.
In Calamity Hustle wird ein erfolgloser Privatdetektiv und ehemaliger Polizist aus Los Angeles von einem Gangsterboss gezwungen seinen entfremdeten Bruder ausfindig zu machen, der einem Diamantenraub in die Quere gekommen ist. Wer welchen Bruder verkörpern soll, ist noch unklar.
Tatum und Reynolds werden den Film, an dessen Drehbuch die Nee-Brüder aktuell noch feilen, gemeinsam produzieren. Die Aussicht auf die Zusammenarbeit der beiden Superstars sowie der Kassenerfolg von The Lost City haben das Interesse von gleich zwei großen Streaming-Plattformen und einem Hollywood-Studio geweckt, die sich aktuell in einem erbitterten Bieterwettstreit um die Rechte befinden. Während Warner Bros. beiden Darstellern rund $20 Mio Gage anbietet, legen Netflix und Amazon Prime jeweils $50 Millionen auf den Tisch, die Reynolds und Tatum so aufteilen können, wie sie es für angemessen halten. Adam und Aaron Nee sollen jeweils $6-8 Mio für ihre Arbeit als Co-Autoren und -Regisseure erhalten. Laut internen Quellen von The Hollywood Reporter soll einer der Interessenten $175 Mio für das Gesamtpaket (einschließlich des Filmbudgets) angeboten haben.
Es sind wirklich astronomische Summen, doch nachdem Reynolds mit Red Notice und The Adam Project gleich in zwei der zehn meistgestreamten Netflix-Filme aller Zeiten zu sehen war, kann ich das große Interesse an dem Projekt nachvollziehen. Wer letztlich das Projekt bekommen wird, wird sich in den nächsten Wochen klären. Seit der Schauspielerstreik in Hollywood vorüber ist, wird wieder mit Stars verhandelt, was das Zeug hält, um die verlorene Zeit nachzuholen.
Es ist sogar möglich, dass Calamity Hustle nicht das nächste Mal sein wird, dass Tatum und Reynolds Seite an Seite spielen werden. Seit Monaten schwirrt das (unbestätigte!) Gerücht herum, dass Tatum nächstes Jahr in Deadpool 3 endlich in die Gambit-Rolle schlüpfen könnte, die ihm während der Fox-Ära der X-Men durch die Lappen ging.