Links: Kate Bosworth in "The I-Land" © 2019 Netflix
Mitte: Ron Perlman in "Reprisal" © 2019 Hulu
Rechts: Lin Shaye in Insidious: The Last Key © 2018 Sony Pictures Germany
Quelle: Deadline
Renny Harlin ist ein Name, der vielen Fans des Neunziger-Kinos vertraut sein dürfte. Bereits nach seinem Regiedebüt Born American in seinem Heimatland Finnland, machte Harlin den Sprung nach Hollywood, wo er Kinohits wie Nightmare on Elm Street 4, Cliffhanger, Stirb langsam 2 und Deep Blue Sea sowie den Kultfilm Tödliche Weihnachten inszeniert hat. Seine späteren Filme waren ziemlich durchwachsen, auch wenn Mindhunters eins meiner großen Guilty Pleasures aus dem Serienkiller-Subgenre ist.
Sonderlich gnädig waren die Kritiker zu vielen von Harlins Filmen sowieso nicht. Sechsmal wurde er im Laufe seiner Karriere für die Goldene Himbeere nominiert, zuletzt dieses Jahr für den Actionthriller The Misfits – Die Meisterdiebe mit Pierce Brosnan.
Neben seiner Arbeit an zahlreichen Actionfilmen hat sich Harlin auch einen Namen als Horror-Regisseur gemacht, darunter auch mit Devil’s Pass und Exorzist: Der Anfang zusätzlich zu den oben bereits erwähnten Deep Blue Sea und Nightmare 4. Die Genres Action und Horror wechseln sich auch weiterhin in seiner Karriere ab. Kürzlich abgedreht hat er den Actionthriller The Bricklayer mit Aaron Eckhart, Nina Dobrev und Tim Blake Nelson, der schon bald veröffentlicht werden soll. Harlins nächster Film soll dann wieder ein Horrorthriller werden, in dem Kate Bosworth (Blue Crush), Ron Perlman (Hellboy) und Lin Shaye (Insidious) die Hauptrollen übernehmen.
In Carrier führt ein geheimnisvolles Phänomen zu einer Massenpanik und eine auseinanderdriftende Familie entkommt auf eine kleine Insel, wo ihre Sorgen aber erst beginnen. 10-Cloverfield-Lane-Autoren Josh Campbell und Matt Stuecken schrieben das Drehbuch zum Film. Die Dreharbeiten werden voraussichtlich im Herbst in Europa beginnen.
Doch damit hat es sich noch nicht, denn Carrier soll nicht einfach nur ein Horrorfilm von der Stange sein, sondern ein Play-to-Earn-NFT-Element beinhalten. Es wird also ein digitales Spiel geben, in dessen Rahmen die Spieler durch das Erreichen bestimmter Ziele NFTs (Non-Fungible Tokens) basierend auf den Charakteren und den Waffen aus dem Film besitzen und dadurch Geld verdienen können. Carrier soll dabei ein Experiment sein, um die Filmindustrie mit Blockchain Games zu verbinden. Falls Ihr bei dem Geschriebenen nur Bahnhof versteht: Keine Sorge, man wird Carrier auch ohne NFT- oder Kryptowährungskenntnisse genießen können. Dass Harlins an seine früheren Erfolge anschließen können wird, bezweifle ich angesichts seiner neueren Filme leider. Aber mit Shaye und Perlman hat er immerhin zwei interessante Charakterdarsteller an Bord.