Kiernan Shipka in "Chilling Adventures of Sabrina" © 2020 Netflix
Quelle: TVLine
Sabrina Spellman hat nur noch wenige schaurige Abenteuer vor sich. Netflix hat die übernatürliche Fantasy-Horrorserie "Chilling Adventures of Sabrina" nach nur zwei Staffeln (aus vier Teilen) überraschend abgesetzt. Die finalen acht Folgen der zweiten Staffel werden als Teil 4 im Laufe des Jahres erscheinen, ich vermute zeitlich nah an Halloween. Die ersten acht Episoden der Staffel wurden bereits im Januar veröffentlicht. Insgesamt wird "Chilling Adventures of Sabrina" nach nur 36 Folgen, einschließlich einer Weihnachtsepisode, enden.
Von allen kürzlich erfolgten Ankündigungen von bald endenden Serien bei Netflix – und es gab in letzter Zeit so einige ("Lucifer", "Dead to Me", "Ozark", "The Kominsky Method") – überrascht mich das Ende von "Sabrina" am meisten, da gerade diese Serie eigentlich für mehrere weitere Staffeln perfekt geeignet gewesen wäre. Die Serie schien sich auch recht großer Beliebtheit zu erfreuen, sodass die Absetzung umso erstaunlicher ist.
Ursprünglich wurde "Chilling Adventures of Sabrina" als Spin-Off von "Riverdale" bei The CW entwickelt, da beide Serien auf Charakteren aus den Archie Comics basieren. Dann wechselte die Serie unter Showrunner Roberto Aguirre-Sacasa, der auch "Riverdale" produziert, zu Netflix, und die "Riverdale"-Verknüpfung wurde bestenfalls vage. Die erste Staffel war eine meiner persönlichen großen Serien-Überraschungen 2018. Die schön schaurige Atmosphäre und zahlreiche Horrorfilm-Verweise machten "Sabrina" zur perfekten Halloween-Serie, die meilenweit entfernt von der harmlosen Sitcom "Sabrina – Total verhext!" mit Melissa Joan Hart ist. Die nachfolgenden zwei Teile haben ebenfalls nicht enttäuscht und die Geschichte konsequent und gelegentlich überraschend fortgeführt. Vor allem zeigte aber die junge Kiernan Shipka großes Starpotenzial in der Hauptrolle als Sabrina. Es ist schade, dass sie die Rolle bald an den Nagel hängen muss.
Teil 3 endete mit einigen Cliffhangern und ich hoffe, dass die Macher von Netflix' Entscheidung rechtzeitig informiert wurden, damit sie der Serie einen runden Abschluss bieten konnten. Die vierte Staffel wurde nämlich bereits im Februar abgedreht, noch lange vor Netflix' Bekanntgabe, dass die Serie danach nicht weitergehen würde.