Quelle: Deadline
Viele Filmfans im Internet haben noch gar nicht die Ankündigung der Neubesetzung der Ghostbusters verkraftet, schon wird ihnen ein weiteres Reboot eines legendären Filmcharakters um die Ohren gehauen! Das in der Regel sehr zuverlässige Online-Portal Deadline berichtet, dass Walt Disney Pictures und Lucasfilm einen Schauspieler ins Auge gefasst haben, der die Nachfolge von Harrison Ford im Indiana-Jones-Reboot antreten soll. Chris Pratt, den die Kinogänger letzten Sommer als Weltraum-Abenteurer Peter Quill im Marvel-Blockbuster Guardians of the Galaxy kennen und lieben gelernt haben, soll den Hut aufsetzen und die Peitsche schwingen!
Chris Pratt ist im Augenblick der absolute Durchstarter in Hollywood und in dieser Hinsicht eine "männliche Version" von Jennifer Lawrence, was plötzlichen Aufstieg zum Ruhm und große Beliebtheit betrifft. Jahrelang trat Pratt vor allem als Comedy-Darsteller in Erscheinung, v. a. in der Sitcom "Parks and Recreation". Seine lässig-coole Performance in Guardians of the Galaxy machte Pratt zum Superstar. Diesen Sommer wird er auch in der Hauptrolle des Dino-Blockbusters Jurassic World zu sehen sein und auch für das Remake des Western-Klassikers Die glorreichen Sieben soll er neben Denzel Washington in den Sattel steigen. Besser könnte die Karriere des jungen Schauspielers also nicht laufen. Die heiß begehrte Rolle von Indy würde dem Ganzen natürlich die Krone aufsetzen. Doch will die Welt ein Reboot von Indy ohne Harrison Ford? Das ist natürlich die große Frage.
Groß waren die Erwartungen, als 2008 Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels fast 20 Jahre nach dem dritten Indy-Film in die Kinos kam. Viele Fans waren enttäuscht, doch mit fast $800 Mio weltweitem Einspiel war der Film ein Riesenhit und George Lucas kündigte direkt darauf einen fünften Film an. Es gab jedoch Probleme, eine passende Story zu finden. Dann wurde Lucasfilm an Disney verkauft und die gesamte Aufmerksamkeit gehörte von nun an der Star-Wars-Reihe. Doch mit dem Kauf von Lucasfilm erwarb Disney auch die Rechte an Indiana Jones und es wurde bald gemunkelt, dass das Studio an einem Neustart der profitablen Reihe mehr interessiert sei als an einer weiteren Fortsetzung. Als Fan ist man natürlich hin- und hergerissen. Harrison Ford ist und bleibt Indy, doch er wird dieses Jahr 73 und obwohl er kürzlich noch beteuert hat, dass er gerne in die Rolle wieder schlüpfen würde, würde die Glaubwürdigkeit so langsam doch leiden. Allerdings kann ich mich (noch) nicht ganz mit dem Gedanken anfreunden, dass jemand anderes die Rolle spielen soll.
Wenn es aber schon so kommen muss (und es wird kommen, schließlich ist es ein milliardenschweres Franchise, das Disney da hat), dann ist Chris Pratt eigentlich eine sehr gute Wahl. Schließlich war sein Peter Quill alias Star Lord nichts anderes als eine Marvel-Version von Han Solo, Fords anderer ikonischer Filmfigur. Er hat die Coolness, die Selbstironie und die Menschlichkeit, die Harrison Fords Indy ausgemacht haben. Jedenfalls wäre er eine deutlich passendere Wahl als Bradley Cooper, über den es in Vergangenheit als potenzielle Neubesetzung Gerüchte gab.
Hauptsache Shia LaBeouf bleibt weit weit weg von diesem Film…