© 2017 Universal Pictures
Quelle: Bloody Disgusting
Während es bei MGMs gefühlt überflüssigem Chucky-Remake volle Fahrt voraus heißt und der Film nächsten Sommer schon in die Kinos kommen soll, treibt Original-Chucky, immer noch besessen vom Geist eines Serienkillers und im Original von Brad Dourif gesprochen, weiterhin bei Universal sein Unwesen. Chucky-Schöpfer Don Mancini, der an der Neuauflage nicht beteiligt ist, hat bereits klargestellt, dass die Originalreihe unabhängig vom Remake weitergehen wird – und das nicht nur mit einem neuen Film, sondern auch mit einer TV-Serie, die direkt an das Ende von Cult of Chucky anknüpfen soll. Dieser Film, der die Fangemeinde gespalten hat, hat der Chucky-Mythologie ein neues Element hinzugefügt und dadurch die Möglichkeiten, wie es weitergehen kann, deutlich erweitert. So besitzt Chucky inzwischen die Fähigkeit, gleichzeitig mehrere Puppen unter seine Kontrolle zu bringen und kann auch Menschenkörper in Besitz nehmen.
Dieses Konzept soll in der Serie weiter verfolgt werden. Bei einem Q&A anlässlich eines Screenings des ersten Films zu seinem 20. Jubiläum hat Mancini erneut angesprochen, dass das Ende von Cult of Chucky bewusst darauf ausgerichtet war, mehrere Handlungsstränge offen zu lassen, die die Serie ausgreifen soll: (aus dem Englischen)
Wir haben Cult bewusst mit jeder Menge Cliffhanger beendet, um eine TV-Serie vorzubereiten. Weil es jetzt so viele verschiedene Handlungsfäden gibt, könnte das Fernsehen das am besten unterbringen, weshalb wir das mit Absicht gemacht haben. Zugleich haben wir eine ganz neue Welt mit neuen Charakteren, über die wir nichts sagen können.
Chucky- und Tiffany-Designer David Kirschner fügte hinzu, dass die Serie zu den Franchise-Wurzeln zurückgehen wird:
Das Einzige, was wir sagen können, ist, dass wir mit dem Konzept aus Dons (Mancinis) Originalfilm spielen, der Idee eines Kinderspielzeugs. Den Rest könnt ihr euch selbst zusammenreimen.
Daraufhin bestätigte Mancini, dass Kinder tatsächlich eine große Rolle bei der Serie spielen werden.
Cult of Chucky brachte nicht nur Alex Vincent als erwachsenen Andy Barclay zurück, sondern enthielt im Abspann auch einen überraschenden Kurzauftritt von Christine Elise als seine Pflegeschwester Kyle aus dem zweiten Film. Es ist gut möglich, dass beide in der Serie auch mitspielen werden, natürlich neben Fiona Dourif als von Chucky besessene Nica (das nenne ich mal Zepter-Weiterreichen von Vater zu Tochter!).
Es freut mich, dass das Remake die Serienpläne von Mancini nicht durcheinander gebracht hat und dass die ursprüngliche Reihe trotzdem weitergehen wird. Nach Chuckys Baby, der zu sehr ins Absurde abgeglitten war, habe ich nicht mehr erwartet, dass die Reihe sich noch rehabilitieren kann. Doch mit dem deutlich klassischeren Curse of Chucky und dem experimentierfreudigen Cult of Chucky hat das Franchise erfolgreich ein neues und bislang recht gelungenes Kapitel aufgeschlagen. Ich bin gespannt, wie die Serie es fortführen wird.
Wann sie kommen wird, ist noch unbekannt. Die Neuverfilmung der Reihe mit Chucky als gehackte Hi-Tech-Puppe, startet nächsten Juni in den nordamerikanischen Kinos.