Quelle: A24
Manchmal ist es auch schön, das Hirn im Kino abzuschalten und sich von anspruchsloser Unterhaltung berieseln zu lassen. Darauf basiert im Prinzip der gesamte Erfolg der Fast-&-Furious-Reihe. Das sind jedoch nicht die Filme, die Alex Garland dreht. Der Autor der Romanvorlage zu Danny Boyles The Beach feierte sein Filmdebüt mit dem Drehbuch zu Boyles 28 Days Later. Nachdem er auch Boyles Sunshine geschrieben hatte, wechselte er mit seinem gefeierten Science-Fiction-Thriller Ex Machina selbst ins Regiefach und drehte seitdem noch Auslöschung und Men – Was dich sucht, wird sich finden. Garlands Filme sind intelligent, vielschichtig und komplex. Sie fordern die Zuschauer heraus, provozieren sie, regen zum Nachdenken an und polarisieren, vor allem sein faszinierender letzter Film Men, der sogar seine viele seiner treuen Fans vor den Kopf gestoßen hat.
Garlands nächster Film ist sein ambitioniertester und zugleich bodenständigster. Nachdem er bislang ausschließlich im Science-Fiction- und Horrorgenre gearbeitet hatte, ist Civil War, ein dystopischer Kriegsfilm, der die aktuelle tiefgreifende Spaltung der Gesellschaft der USA seit Trumps Präsidentschaft in eine nahe Zukunft projiziert, in der sich 19 Bundesstaaten als unabhängig erklärten und Bündnisse wie die Western Forces, bestehend aus Kalifornien und Texas, und die Florida Alliance der Regierung in Washington den Krieg ansagt. Kirsten Dunst (Spider-Man) spielt eine Kriegsfotografin, die versucht, die drastischen Geschehnisse in ihrem eigenen Land zu dokumentieren. Dunsts Ehemann Jesse Plemons ("Breaking Bad"), Wagner Moura ("Narcos"), Nick Offerman ("Parks and Recreation") und Cailee Spaeny (Priscilla) spielen weitere Rollen.
Den Trailer zum Film, der am 25.04.2024 in unsere Kinos kommen soll, könnt Ihr unten schon sehen:
Produziert wurde Civil War vom prestigeträchtigen Independent-Studio A24 (Midsommar, Moonlight), das auch hinter Garlands Ex Machina und Men steckte. Mit einem Budget von $75 Mio ist es der mit Abstand teuerste Film des Studios. Es ist definitiv ein großes Risko für ein Studio, dessen Filme die Zuschauer häufig polarisieren und das bislang nur einen einzigen Film mit mehr als $100 Mio weltweitem Einspiel (Everything Everywhere All at Once) vorweisen kann. Andererseits wird Civil War aufgrund seiner kontroversen Thematik im Wahljahr 2024 in einem Land, das seit dem Bürgerkrieg im 19. Jahrhundert nicht mehr so gespalten war, vermutlich für viel Gesprächsstoff und hitzige Diskussionen sorgen und so die Neugier befeuern. Als actionreicher Kriegsfilm dürfte er außerdem zugänglicher sein als Garlands bisherige Filme und wird als einer der wenigen A24-Filme auch im IMAX-Großformat zu sehen sein.
Hier noch das Poster zum Film: