Cloverfield 4 hat einen Regisseur und macht Fortschritte

© Paramount Pictures

Quelle: Deadline

Der von J.J. Abrams produzierte "Found Footage"-Monsterfilm Cloverfield hat bis heute eine der besten viralen Marketing-Kampagnen, an die ich mich erinnern kann. Ich erinnere mich noch lebhaft an den ersten Teaser-Trailer, der aus dem Nichts kam, nicht einmal den Filmtitel verraten hat, aber das unvergessliche Bild des abgerissenen Kopfes der Freiheitsstatue am Ende hatte, das wie ein Geschoss in die Straßen Manhattans katapultiert wird. Ein kleiner Reminder gefällig?

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Das Marketing hat die Neugier auf den Film extrem angeheizt und das Endergebnis hat auch nicht enttäuscht. Bis heute ist Cloverfield für mich einer der besten und spannendsten "Found Footage"-Filme überhaupt und ein besserer Riesenmonster-Film als alles, was aus dem MonsterVerse mit Godzilla in den letzten Jahren kam. Mit dem Film begann auch die erfolgreiche Regiekarriere von Matt Reeves, der den diesjährigen The Batman inszeniert hat und inzwischen zu den gefragtesten Blockbuster-Regisseuren Hollywoods gehört. Cloverfield wurde mit einem verhältnismäßig bescheidenen Budget von $25 Mio gedreht, sah aber deutlich teurer und größer aus als er war. An den Kinokassen war er 2008 ebenfalls ein voller Erfolg mit rund $171 Mio Einspiel.

Doch anstelle einer erhofften und nach dem kommerziellen Erfolgs auch erwarteten direkten Fortsetzung, wurde aus Cloverfield ein lose zusammenhängendes Anthologie-Franchise, das erst 2016 mit dem Überraschungssequel 10 Cloverfield Lane fortgesetzt wurde. Der Film war ebenfalls ein großer Erfolg in der Kritik und an den Kinokassen. Bei nur $15 Mio Budget spielte er $110 Mio ein. Der dritte Film, The Cloverfield Paradox (2018), lieferte möglicherweise die Erklärung für den Ursprung der Riesenmonster auf der Erde, der Film selbst wurde jedoch in der Kritik verrissen und von Paramount für mehr als $50 Mio an Netflix verkauft, um keinen Kinoflop zu riskieren. Weder 10 Cloverfield Lane noch The Cloverfield Paradox wurden ursprünglich als Teile des Cloverfield-Universums geschrieben und wurden erst später entsprechend angepasst.

Seit vier Jahren warten Cloverfield-Fans nun auf weitere Monstergeschichten aus dem Franchise. Es wurde zwar spekuliert, dass der von Abrams produzierte Kriegs-Horrorfilm Operation: Overlord zum Cloverfield-Franchise gehören würde, dies wurde jedoch später zurückgewiesen. Letztes Jahr kam Cloverfield 4 jedoch endlich in Fahrt mit der Verpflichtung von Joe Barton (The Ritual) als Autor des neuen Films. Diesmal wurde der Film von Anfang an als Teil des Universums geschrieben, anstatt ein bereits existierendes Drehbuch darauf umzumünzen. Es wurde sogar berichtet, dass es ein direktes Sequel zum ersten Film werden würde, jedoch nicht im "Found Footage"-Format, das inzwischen aus der Mode gegangen ist.

Jetzt wurde mit dem britisch-iranischen Filmemacher Babak Anvari (Under the Shadow, Wounds) der Regisseur des nächsten Cloverfield-Teils verpflichtet. Es ist jedoch unklar, ob er tatsächlich inhaltlich an den ersten Teil anknüpfen oder wieder eine weitgehend unabhängige Geschichte erzählen wird. Zwar war ich kein großer Fan von The Cloverfield Paradox, die ersten beiden Filme liebe ich jedoch und freue mich auf einen weiteren Teil aus diesem kuriosen Universum. Am liebsten wäre es mir, wenn Cloverfield 4 auf dem ersten Film aufbauen und auf einige seiner unbeantworteten Fragen eingehen würde.

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