Coolio im Musikvideo zu "Gangsta’s Paradise" © Tommy Boy. All rights reserved.
Quelle: TMZ
Eineinhalb Jahre nach dem tragischen Tod von DMX ist ein weiterer Veteran des Hip-Hops von uns gegangen. Coolio, gebürtig Artis Leon Ivey Jr., starb gestern Nachmittag, als er einen seiner Freunde in Los Angeles besuchte. Er wurde leblos auf dem Badezimmerboden gefunden und die gerufenen Rettungssanitäter konnten lediglich seinen Tod feststellen. Coolio war 59 Jahre alt. Die Todesursache steht noch nicht offiziell fest, die Polizei konnte jedoch keine Anzeichen von Fremdeinwirkung oder Drogen vor Ort feststellen. Die Rettungssanitäter gehen von Herzstillstand aus, aber eine Autopsie soll die genaue Ursache demnächst feststellen.
Wer in den Neunzigern aufgewachsen ist, kam an Coolios ikonischem Track "Gangsta’s Paradise" nicht vorbei. Der Titelsong des Soundtracks von Dangerous Minds mit Michelle Pfeiffer verbrachte drei Wochen auf Platz 1 der US-amerikanischen Single-Charts und erreichte auch hierzulande den Spitzenplatz. Coolio erhielt für den Song einen Grammy und alleine in Großbritannien, Deutschland und den USA verkaufte sich die Single mehr als fünf Millionen Mal. Das ebenfalls sehr berühmte Musikvideo, in dem auch Pfeiffer auftritt, wurde von Antoine Fuqua gedreht, der später als Regisseur von Training Day und The Equalizer durchgestartet ist.
"Gangsta’s Paradise" war Coolios größter kommerzieller Erfolg, jedoch nicht sein einziger. Zu seinen weiteren Hip-Hop-Hits gehören "Fantastic Voyage" und "1, 2, 3, 4 (Sumpin' New)". Sein achtes und letztes Album "From the Bottom 2 the Top" hat er 2009 veröffentlicht.
Seinen ersten Filmauftritt absolvierte Coolio 1996 in Hilfe, ich komm' in den Himmel (OT: Dear God) neben Greg Kinnear. Ein Jahr später war er kurz in der Comicverfilmung Batman & Robin zu sehen. Wie er 20 Jahre später verraten hat, sollte sein Cameo zu einer größeren Schurkenrolle als Scarecrow im nächsten Batman-Film von Joel Schumacher führen, der jedoch wegen des Flops von Batman & Robin nie verwirklicht wurde. Weitere Rollen spielte Coolio u. a. in The Convent, Dracula 3000, Leprechaun in the Hood und Daredevil mit Ben Affleck mit, wobei er nur im Director’s Cut des Films zu sehen ist. Coolio war 2004 einer der Teilnehmer der deutschen Talentshow "Comeback – Die große Chance".
