Gerard Butler in Criminal Squad © 2018 STX Entertainment
Quelle: Inverse
Die Achtziger und Neunziger waren die Glanzzeit für hochwertig produzierte, schnörkellose Actionfilme mit R-Ratings im Kino. Ob die Actionkracher mit Arnie, Stallone oder Bruce Willis oder das spätere Trio Con Air/The Rock/Face/Off mit Nicolas Cage – Actionfans kamen voll auf ihre Kosten. Die Zeiten und die Actionhelden haben sich geändert. Actionstreifen mit simpel gestrickten, stoischen Helden sind zumindest im Kino aus der Mode gekommen. Heutzutage beschränkt sich Action meist auf High-Concept-Franchises wie Mission: Impossible und James Bond, virtuos choreografierte Martial-Arts-Spektakel wie John Wick oder die zahlreichen Comicverfilmungen. Natürlich haben auch diese Beispiele sehr viele Fans, sonst wären sie ja nicht so erfolgreich.
Wer sich jedoch nach den guten alten Actionern der 80er und 90er sehnt, muss heutzutage immer häufiger auf dem Heimkinomarkt nach Streifen mit Scott Adkins Ausschau halten oder auf den nächsten The-Expendables-Film warten, deren Crews aber auch nicht jünger werden.
Dabei ist der Schotte Gerard Butler einer der letzten Schauspieler, die weiterhin die Stellung halten und fürs Kino genau die Art Actionfilme drehen, die die Fans älterer Streifen so sehr vermissen. Mit der Graphic-Novel-Adaption 300 zeigte Butler, was er draufhat und mit dem Stirb-langsam-Verschnitt Olympus Has Fallen hat er sich endgültig als neuer Actionstar etabliert. Neben zwei Fortsetzungen zu jenem Film (eine vierte ist in Arbeit) gehören zu Butlers Actionstreifen Copshop, Hunter Killer und Criminal Squad. Gerade letzterer erfreute sich unter Genrefans großer Beliebtheit, obwohl (oder gerade weil) er zum Teil ein schamloser Heat-Abklatsch war. Das tat dem Vergnügen jedoch keinen Abbruch und die mehr als zweistündige Laufzeit des Heist-Actioners, in dem Butler als abgebrühter Detective "Big Nick" O’Brien eine Bande von dreisten Bankräubern jagt, verging wie im Flug.
Kurz nach dem Start des mit $30 Mio sparsam budgetierten Actioners wurde ein zweiter Teil angekündigt, in dem Big Nick den am Ende des ersten Films enthüllten Mastermind Donnie (O’Shea Jackson Jr.) in Europa jagt. Dieser sollte unter dem Originaltitel Den of Thieves: Pantera eigentlich schnell gedreht werden. Bereits 2019 hatten wir einen Artikel mit der Überschrift "Criminal Squad 2 wird bald gedreht". Im Sommer 2020 bestätigte Butler erneut, dass der Film kommen würde. Im Herbst 2021 kündigte er baldigen Drehbeginn an und Co-Star Jackson Jr. verriet, dass er bereits seit Monaten für die Rückkehr als Donnie trainiert. Im Februar letzten Jahres berichtete Industrie-Portal Deadline, dass der Drehbeginn unmittelbar bevorstehen würde und der Film in Serbien und Frankreich gedreht werden würde.
Doch ein Jahr später ist immer noch nichts passiert. Inzwischen sind fünf Jahre seit dem ersten Film vergangen. Was ist denn da los? Laut Butler, dessen neuster Actionthriller Plane kürzlich in den USA angelaufen ist, ist aufgeschoben zum Glück nicht aufgehoben und er verspricht, dass die Dreharbeiten zu Criminal Squad 2 in wenigen Monaten beginnen würden – diesmal wirklich: (aus dem Englischen)
Wir haben mit den Dreharbeiten nicht begonnen. Wir waren kurz davor, in Produktion zu gehen. Aber jetzt werde ich den Film in ein Paar Monaten drehen.
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Es ist ein tolles Drehbuch, Christian (Gudegast) ist ein wundervoller Autor.
Wie bereits bestätigt, wird Criminal Squad 2 in Europa spielen und neben Butler und Jackson Jr. kehren auch Jordan Bridges als FBI-Agent "Lobbin' Bob" Golightly und Meadow Williams als Holly zurück. Swen Temmel (After Passion) wurde in einer neuen Rolle besetzt. Christian Gudegast kehrt als Drehbuchautor und Regisseur für das Sequel zurück.
Laut Butler spielt sich die Handlung von Criminal Squad 2 zum Teil im Diamantenbezirk von Marseille ab, in dem Donnie in die Machenschaften der europäischen Diamantenmafia involviert wird. Die Jagd nach ihm soll Big Nick u a. auch in die französischen Alpen bringen. Laut Butler wird das Sequel "sexy und glamourös" sein:
Ich sehe, dass Donnie wieder sein Ding macht. Und ich werde den Teufel tun, auf meinem Arsch in L.A. zu sitzen und zuzulassen, dass der Typ sich Europa unter den Nagel reißt. Also jage ich ihn. Und es ist sehr überraschend, wohin uns das bringt.
Der zweite Film macht viel mehr Spaß. Der erste war rau und schmutzig und handelte unter anderem von Eheproblemen und anderen schwerwiegenden Sachen. Er ermöglichte es den Zuschauern, in die Seelen der Charaktere einzusteigen.
Freut Ihr Euch immer noch auf die Fortsetzung oder ist schon zu viel Zeit seit dem ersten Film vergangen?
