Quelle: Netflix
Olivia Wildes zweite Regiearbeit Don’t Worry Darling läuft aktuell in unseren Kinos und die Veröffentlichung des Films wurde durch unbegründeten Gossip über vermeintliche Zwietracht zwischen Wilde und ihrer Hauptdarstellerin Florence Pugh überschattet. Kritiker waren dem Film auch nicht gerade gnädig gegenüber, jedoch auch definitiv eine Spur härter als der Film es vermutlich verdient hätte. Don’t Worry Darling hat sicherlich einige Drehbuchprobleme und wird keine Preise für Originalität gewinnen, doch anregende Themen, markante Ästhetik, Wildes souveräne Regieführung und Chris Pines fieser Auftritt als Antagonist gehören zu den Stärken des Films. Wenn man aber einen Grund braucht, um Don’t Worry Darling zu sehen, dann ist es vor allem eine weitere fantastische Performance von Florence Pugh, die abermals zeigt, dass sie zu den besten Schauspielerinnen ihrer Generation gehört.
Seit ihrer ersten blutjungen Hauptrolle in der Literaturverfilmung Lady Macbeth legte Pugh eine fantastische, vielseitige Karriere hin. Allein seit 2019 spielte sie als Wrestlerin Paige in Fighting With My Family, im trippy Kultfilm Midsommar, in Greta Gerwigs Hit Little Women und im Marvel-Blockbuster Black Widow mit. Zuletzt hat sie mit zwei der besten lebenden Regisseure überhaupt zusammengearbeitet und wird nächstes Jahr in ihren Filmen zu sehen sein: In Denis Villeneuves Dune-Sequel und in Christopher Nolans Oppenheimer. Ihre Rückkehr als Yelena Belova in Marvels Thunderbolts wurde kürzlich angekündigt. Wenn es mit den rechten Dingen zugeht, wird Pugh schon bald in einem Atemzug mit Superstars wie Jennifer Lawrence und Emma Stone genannt werden. Obendrein scheint sie auch privat eine coole Sau zu sein.
Für Little Women erhielt Pugh vor zwei Jahren ihre erste Oscarnominierung und könnte beim kommenden Oscar-Rennen erneut im Gespräch sein, jedoch nicht für den verrissenen Don’t Worry, Darling, sondern für die Romanverfilmung Das Wunder (OT: The Wonder) des preisgekrönten chilenischen Regisseurs Sebastián Lelio (Eine fantastische Frau). Lelios erster Film seit Gloria Bell vor vier Jahren ist die Adaption des gleichnamigen historischen Romans von Emma Donoghue, die auch die Vorlage zum Oscarfilm Raum mit Brie Larson schrieb. Pugh spielt darin die englische Krankenschwester Lib Wright, die im Jahr 1862 in ein irisches Dorf entsandt wird, um einem vermeintlichen göttlichen Wunder auf den Grund zu gehen: Die elfjährige Anna (Kíla Lord Cassidy) hat angeblich seit vier Monaten nichts mehr gegessen. Pilger und Touristen strömen ins Dorf und Libs eigene Überzeugungen werden durch Annas Wunder auf die Probe gestellt, doch je mehr Zeit Lib in dem Dorf verbringt, desto mehr dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.
Tom Burke (Mank), Toby Jones (Dame, König, As, Spion), Ciarán Hinds (Belfast) und Niamh Algar ("Raised by Wolves") spielen weitere Rollen in dem Film, der Anfang November in ausgewählte Kinos kommen und ab dem 16. November bei Netflix zu sehen sein wird. Bisherige Kritikerreaktionen sind überwiegend positiv und mein Interesse hatte der Film schon bei seiner Hauptdarstellerin. Unten könnt Ihr Euch selbst von dem Trailer überzeugen: