Quelle: Freeform
Horrorserien sind aus dem Fernsehen mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Wer hätte vor zehn Jahren noch gedacht, dass eine Zombieserie ("The Walking Dead") die meistgeschaute Serie im US-Fernsehen werden könnte? Auch wenn "The Walking Dead" ein Phänomen für sich ist, gibt es aktuell noch viele andere sehr bis moderat erfolgreiche Horrorserien – von "American Horror Story" über "Penny Dreadful" bis "From Dusk Till Dawn". Der etwas neuere Trend in diesem Bereich, ist die Ausweitung des Slasher-Subgenres aus Serien. Mit "Scream Queens" und der Serienadaption von Wes Cravens Slasher-Klassiker Scream gab es letztes Jahr gleich zwei Vertreter der Teenie-Slasher im Fernsehen und beide gehen dieses Jahr noch in die nächste Runde.
Auf dieser Welle möchte auch der US-Sender Freeform, ehemals als ABC Family bekannt, mit seiner ersten waschechten Horrorserie mitschwimmen. Zum Glück hat sich der Sender zuvor umbenannt, denn eine Slasherserie produziert von einem Sender, der das Wort "Family" im Namen trägt, könnte wohl kaum jemand ernst nehmen.
"Dead of Summer" heißt die neue Serie und stammt von den "Once Upon a Time"-Schöpfern Adam Horowitz und Edward Kitsis sowie dem "Once"-Autor Ian Goldberg. Die als Anthologie angelegte Serie (ebenfalls der letzte Schrei unter modernen Serien) spielt in der ersten Staffel im Jahre 1989 und hat als Setting das Ferienlager Camp Clearwater (die Ähnlichkeit zu Camp Crystal Lake aus Freitag der 13. ist vermutlich kein Zufall). Im Mittelpunkt steht eine Reihe Betreuer des augenscheinlich idyllischen Ferienlagers im Mittleren Westen der USA. Es ist ein sonniger Sommer im Camp, prall gefüllt mit ersten Küssen, erster Liebe – und ersten Morden, wenn die düstere, uralte Vergangenheit von Clearwater erwacht und an jeder Ecke das Böse lauert.
Die Serienmacher haben gleich zwei Stars aus der "Frozen"-Storyline der vierten "Once Upon a Time"-Staffel zu "Dead of Summer" mitgebracht – Elizabeth Mitchell ("Lost") und Elizabeth Lail. Mitchell spielt Deb, die neue Besitzerin von Clearwater, Lail ist Amy, eine clevere, aber nervöse Betreuerin. In weiteren Rollen werden Mark Indelicato als offen schwuler, künstlerisch veranlagter Betreuer namens Blair, Paulina Singer als umwerfend schöne, aber etwas eingebildete Jessie, Ronen Rubenstein als Alex, ein klassischer Polo-Shirt-tragender Fiesling aus einem John-Hughes-Film, und Zelda Williams als geheimnisvolle Einzelgängerin unter den Betreuern zu sehen sein. Der größte Coup gelang den Machern mit dem Casting der Horror-Ikone Tony Todd (Bild rechts aus Final Destination) in einer bislang nicht genauer bekannten Rolle. Die Beteiligung des Candyman-Darstellers veredelt das Projekt.
Der Ton der zehnteiligen ersten Staffel wird von den Machern als eine Mischung aus einem John-Hughes- und einem John-Carpenter-Film beschrieben und die Serie soll sowohl übernatürliche Horrorelemente enthalten als auch eine Coming-Of-Age-Geschichte sein. Mit den klassischen Achtziger-Ferienlager-Setting verneigt sich die Serie natürlich vor dem ganzen Genre. Obwohl mir Freeform als Sender der Serie immer noch etwas Sorgen bereitet, klingt die Beschreibung ansonsten ganz interessant.
Jetzt hat Freeform die ersten drei Teaser zu "Dead of Summer" veröffentlicht. Diese zeigen zwar keine tatsächlichen Szenen aus der Serie, versuchen aber ihre geheimnisvolle und ominöse Atmosphäre zu vermitteln.
Ob "Dead of Summer" ein sinnvoller Beitrag zum immer wachsenden Pantheon von Horrorserien ist, erfahren wir ab dem 28. Juni, wenn die Slasherserie in den USA anläuft.