Declan O’Brien und Borislav Iliev am Set von Wrong Turn 3: Left for Dead (2009) © Constantin Film
Quelle: Deadline
Der US-amerikanische Filmemacher Declan O’Brien, der sich im Laufe seiner Karriere auf Horrorfilme fürs Fernsehen und den Heimkinomarkt spezialisiert hat, ist am 16. Februar im Alter von 56 gestorben. Seine Familie gab seinen Tod erst kürzlich bekannt, die Todesursache wurde jedoch nicht veröffentlicht.
O’Brien wurde in Rochester, New York geboren. Sein Interesse für Filme entdeckte er früh und als junger Mann zog er nach Kalifornien, um dort sein Glück als Schauspieler zu versuchen. Da er aber wusste, dass nur die wenigsten vor der Kamera den Durchbruch schaffen, hatte er einen Ausweichplan in der Hinterhand und studierte Filmwissenschaften. Eine weise Entscheidung, denn tatsächlich verbrachte O’Brien den Großteil seiner Karriere hinter der Kamera. Seine ersten Erfolge feierte er als Autor für die häufig etwas trashigen TV-Filme des US-Senders Sci-Fi Channel. Er schrieb Streifen wie Snake Man und den von Marvel-Ikone Stan Lee produzierten Harpies, bevor er 2008 mit dem Fantasystreifen Rock Monster, dessen Skript er auch verfasst hatte, sein Regiedebüt feierte. Im selben Jahr lief auch sein Fantasy-Horrorstreifen Auf der Jagd nach der Monster Arche (OT: Monster Ark).
Nach dem Zyklopen-Horror Cyclops inszenierte O’Brien von 2009 bis 2012 seine drei vermutlich bekanntesten Filme. Er wurde als Regisseur des Direct-to-DVD-Sequels Wrong Turn 3: Left for Dead verpflichtet. Offenbar waren Constantin Film und Summit Entertainment mit seiner Arbeit so zufrieden, dass sie ihn für die beiden Prequel-Teile Wrong Turn 4: Bloody Beginnings und Wrong Turn 5: Bloodlines nicht nur als Regisseur, sondern auch als Drehbuchautor engagiert haben. Zwischen dem dritten und dem vierten Wrong Turn drehte O’Brien Sharktopus, den B-Movie-König Roger Corman produziert hat. Sharktopus gehört zu den bekanntesten Tierhorror-Trashfilmen, wie man sie beispielsweise von ihren Ausstrahlungen bei Tele 5 kennt.
Nach seiner Wrong-Turn-Phase übertrug man O’Brien zwei weitere Franchises, die nach dem ersten Film vom Kino zum DVD-Markt wechselten. Er verfasste das Drehbuch zu The Marine 3: Homefront und schrieb und inszenierte Joy Ride 3: Roadkill, den bislang letzten Teil der Reihe über einen mörderischen Truckfahrer. Joy Ride 3 wurde zu O’Briens letzter Regiearbeit.