Der Unsichtbare 2: Elisabeth Moss und Produzent Jason Blum wollen ein Sequel

Elisabeth Moss in Der Unsichtbare © 2020 Universal Pictures

Artikel enthält Spoiler zu Der Unsichtbare!

Quellen: Comicbook, Insider

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Der letzte große Kassenhit, der dieses Jahr herauskam, bevor bei allen Kinos der Vorhang auf unbestimmte Zeit fallen musste, war Leigh Whannells Der Unsichtbare. Saw-Autor Whannell und Horrorschmiede Blumhouse haben mit dem Low-Budget-Horrorthriller geschafft, was Universal zuvor weder mit Dracula Untold noch mit Die Mumie gelungen ist: Einem klassischen Monster aus Universals Repertoire einen frischen, zeitgemäßen Anstrich zu verpassen und Kinogänger wie Kritiker in Massen zu begeistern. Obwohl der Film nur drei Wochen lang regulär in den Kinos lief, spielte er weltweit rund $122 Mio ein, bei einem mickrigen Budget von $7 Mio.

Universal fühlte sich in der neuen Strategie für die Monster bestätigt und plant bereits neue Dracula- und Wolfsmensch-Filme mit ähnlichem Ansatz und ohne Ambitionen eines zusammenhängenden Universums. Doch natürlich besagt das ungeschriebene Hollywood-Gesetz, dass auf so einen Kassenhit eine Fortsetzung folgen muss. Wer den Film jedoch gesehen hat, dürfte sich jedoch darüber wundern, wo diese genau noch hinführen kann, denn das Ende war sehr befriedigend, aber auch endgültig. Cecilia (Elisabeth Moss) befreite sich endlich von ihrem Peiniger Adrian (Oliver Jackson-Cohen), indem sie seine eigene Waffe gegen ihn einsetzte.

Nichtsdestotrotz ist Produzent Jason Blum selbstverständlich sehr an einem Sequel interessiert, auch wenn ihm klar ist, dass der erste Film nicht zwingend darauf ausgelegt war. Genauso wollte er es aber auch haben: (aus dem Englischen)

Ich frage Leigh jeden Tag, wohin es mit dem Sequel gehen wird. Jeden Tag, und ich bekomme nie eine klare Antwort. Meine Philosophie, was Sequels angeht, ist, dass ich beim ersten Film den Filmemachern immer sage, genau das Gegenteil von dem zu tun, was man vielleicht erwartet. Macht einfach einen großartigen Film und kümmert euch nicht darum, wer stirbt, was passiert, die Mythologie.

Es ist schwer genug, einen tollen Film zu machen, ohne darüber nachdenken zu müssen, wie man ihn fortsetzt. Wenn man das Glück hat, dass der Film ein Hit wird, und der Originalmacher möchte die Geschichte fortsetzen, dann bin ich nicht naiv, weil wenn man zwei macht, macht man wahrscheinlich drei. Aber wenn man einen macht, macht man nicht zwingend zwei. Beim zweiten Film, wenn wir einen zweiten Film machen, oder einen dritten, bitte ich den Filmemacher darum, ein wenig mehr über das Universum des Films nachzudenken. Aber beim ersten, ermutige ich sie dazu, das nicht zu tun. Und eine der größten Stärken von Leigh als Künstler ist, dass er wirklich darauf fokussiert ist, was eine starke Geschichte ausmacht, eine dramaturgisch starke Geschichte. Die Gruselmomente passen organisch in sie rein, aber ich denke, dass er vor allen Dingen ein Geschichtenerzähler ist, und das befürworte ich, denn ohne eine großartige Geschichte ist es egal, was man sonst plant oder denkt, oder wie sich die Zuschauer fühlen – der Film wird nicht funktionieren.

Elisabeth Moss, die im Film eine ähnlich herausragende weibliche Performance abliefert wie in den letzten Jahren schon Lupita Nyong’o in Wir, Toni Collette in Hereditary – Das Vermächtnis und Florence Pugh in Midsommar (und deshalb vermutlich genauso wie die anderen Damen bei Preisverleihungen ignoriert werden wird), hat ebenfalls große Lust auf eine Fortsetzung:

Ich wäre zu 100% dafür, die Geschichte fortzuführen. Es gibt definitiv mehr, was man mit ihr machen kann. Sie hat den Unsichtbarkeitsanzug. Spoileralarm. Aber ich denke, dass man da was machen kann.

Die Sequel-Wünsche sind Regisseur und Drehbuchautor Leigh Whannell durchaus bewusst, doch er will sich noch nicht darauf festlegen und hat aktuell keine konkreten Pläne, den Film fortzusetzen:

Ich denke nie über Sequels nach, wenn ich einen Film mache, denn es ist schon so schwer, einen guten Film zu machen, dass ich den Eindruck habe, dass es eine unmögliche Aufgabe ist, darüber nachzudenken, wohin es noch weiter führen könnte. Und ich habe Filme gemacht, die viele Sequels nach sich zogen, als ich den ersten Saw geschrieben habe, und Insidious, sodass es auf den Zuschauer vielleicht so wirkt, als würde ich immer an Franchises denken. Aber das tue ich nie. Nie, nie, nie. So ist es. Also ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass Jason wissen will, wo es hinführt.

Der Unsichtbare war ein solider, wenn auch etwas zu langer und stellenweise nicht ganz logischer Sci-Fi-Horrorfilm mit einer tollen Hauptdarstellerin und interessanten Umsetzung der Thematik in der Metoo-Ära. Doch ganz ehrlich, unabhängig davon, wie man den Film fand, hat irgendjemand wirklich den Kinosaal verlassen und sich dabei gedacht "Zu diesem Film will ich unbedingt ein Sequel sehen!"?

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