"Designated Survivor": Staffel 3 hat einen Starttermin bei Netflix

Kiefer Sutherland in "Designated Survivor" © 2017 ABC Studios

Quelle: Netflix

"Lucifer" ist nicht die einzige Serie, die Netflix letztes Jahr vor einem vorzeitigen Ende bewahrt hat. Nachdem der Streaming-Anbieter mehrere Jahre lang keine abgesetzte Serie mehr gerettet hat, zeigte er sich vergangenes Jahr ganz kürzlich und bestellte neben neuen "Lucifer"-Folgen auch eine dritte Staffel des Politthrillers "Designated Survivor". Die Rettung der Serie mit Kiefer Sutherland erschien sogar noch naheliegender als "Lucifer", den "Designated Survivor" wurde bereits während der ersten zwei Staffeln in vielen Märkten außerhalb der USA von Netflix parallel zur US-Ausstrahlung vertrieben.

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Während Netflix-Nutzer hierzulande also von der "Lucifer"-Rettung nicht profitiert werden und die vierte Staffel weiterhin von Amazon Prime veröffentlicht werden wird, können sich "Designated Survivor"-Fans auf die neue Staffel bei Netflix freuen. Alles bleibt also fast beim Alten. Der einzige Unterschied ist, dass man nicht mehr Woche um Woche auf eine neue Episode warten muss, sondern die gesamte Staffel auf einmal veröffentlicht werden wird. Der Releastermin wurde für den 7. Juni angesetzt.

Einziger Wermutstropfen: Es wird deutlich kürzer als bisher. Wie auch bei "Lucifer", bestellte Netflix für die dritte "Designated Survivor"-Staffel vorsichtshalber nur zehn Episoden. Die ersten zwei Staffeln enthielten jeweils 21 bzw. 22 Folgen. Andererseits habe ich gegen kürzere Staffeln mit weniger Leerlauf nichts einzuwenden.

Die dritte Staffel wird mit Präsident Kirkmans Kampagne zur Wiederwahl beginnen. Neben Sutherland kehren in Staffel 2 Kal Penn, Adan Canto, Maggie Q und Italia Ricci zurück. Die Figur der letzteren, Emily, wurde am Ende von Staffel 2 als Kirkmans Stabschefin zwar gefeuert, wird aber weiterhin eine große Rolle haben.

Als neuer Stabschef des Weißen Hauses wurde "Emergency Room"-Star Anthony Edwards besetzt. Er spielt Mars Harper, einen liebenswerten und volksnahen Politiker, der sein vornehmes Auftreten dazu einsetzt, um seinen Willen durchzusetzen. Zuvor diente Harper bereits in mehreren früheren Administrationen in unterschiedlichen Funktionen und wird von allen politischen Parteien respektiert. Er plant, Disziplin und Organisationsvermögen ins Weiße Haus zu bringen, gerät aber an andere Mitglieder von Kirkmans Stab, u. a. seine Kampagnenmanagerin Lorraine Zimmer, gespielt von Julie White ("Nurse Jackie").

Lauren Holly ("Navy CIS") übernimmt eine wiederkehrende Rolle als Lynn Harper, die Ehefrau des neuen Stabschefs, die aufgrund einer Rückenverletzung an einer Schmerzmittelabhängigkeit leidet.

Elena Tovar ("Der Denver-Clan") wird Isabel Pardo, die Leiterin sozialer Innovationen des Weißen Hauses, in einem wiederkehrenden Part darstellen. Ein weiterer Neuzugang ist Benjamin Watson ("The L.A. Complex"), dessen neuer Digital Officer des West Wing Dontae Evans sich als homosexueller Afroamerikaner dafür einsetzt, dass die Kirkman-Administration die Probleme der afroamerikanischen und LGBTQ-Community nicht aus den Augen verliert.

Nicht mehr dabei ist hingegen LaMonica Garrett als Secret-Service-Agent Mike Ritter. Der Schauspieler hat enthüllt, dass nach längeren Verhandlungen sein Vertrag aus Kostengründen nicht verlängert wurde.

Die Produktion von "Designated Survivor" war von Anfang an von Problemen geplagt. Noch vor dem offiziellen Start der Serie wurde Amy B. Harris ("Wicked City") durch Jon Harmon Feldman ("Blood & Oil") als Showrunnerin ausgewechselt. Feldman verließ die Serie mitten während der ersten Staffel, und Jeff Melvoin ("Army Wives") kam an seine Stelle. Auch er hielt nicht lange durch. Keith Eisner ("The Good Wife") übernahm in Staffel 2. Staffel 3 erhält nun auch einen neuen Showrunner – Neal Baer, der vor allem für seine Arbeit an "Emergency Room" bekannt ist. Die zahlreichen Wechsel in der Führungsregie erklären wohl auch, weshalb die Serie tonal zum Teil sehr durcheinander war und zwischen einem Verschwörungsthriller und einer Politserie à la "The West Wing" hin- und herschwankte. Nichtsdestotrotz fand ich zumindest die erste Staffel ziemlich unterhaltsam und näher an "24" dran als das damalige Revival "24: Legacy".

Für alle, die nicht mehr ganz zusammenkriegen, was in den ersten zwei Seasons passiert ist (und es war eine ganze Menge!), erzählt Kiefer Sutherland in einem neuen Video eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse und bietet eine Vorschau auf Staffel 3:

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