Quellen: Lionsgate, Leonine
Die Bekanntgabe von Bruce Willis' Demenz-Diagnose letzte Woche hat jeglichen Funken Resthoffnung auf die gesundheitliche Erholung des Schauspielers zunichtegemacht. Dass die letzten Jahre seiner Karriere qualitativ ein Trauerspiel gewesen sind, erscheint in Anbetracht seiner Erkrankung im anderen Licht. Vor seinem Ruhestand wurde Willis trotz des fortgeschrittenen Verlusts seiner sprachlichen und geistigen Fähigkeiten von Set zu Set geschleppt, sodass seit nach der Bekanntgabe seines Ruhestands im März 2022 zehn (!) neue, vorher schon ruckzuck abgedrehte Filme mit ihm in den USA bereits erschienen sind und mindestens ein weiterer noch bevorsteht. Während sich manche Filmemacher geweigert haben, weiter mit Willis zu drehen, nachdem sie ihn erlebt haben, hatten andere weniger Skrupel, allen voran Regisseur Edward Drake und sein Co-Autor Corey Large, die sich für einen Großteil von Willis' Billigfilmen aus den letzten Jahren verantwortlich zeichneten.
Die beiden haben Ende 2021 sogar gleich eine ganze Actionfilm-Trilogie mit Bruce Willis abgedreht, in der er den abgebrühten Polizisten Detective James Knight verkörpert. Obwohl er der zentrale Charakter der Trilogie ist und die Filme den Namen seines Charakters tragen, ist Willis auch in den Detective-Knight-Filmen eher eine Randerscheinung und selten in derselben Aufnahme wie seine Co-Stars zu sehen, was natürlich seinem gesundheitlichen Zustand geschuldet ist.
Alle drei Filme der Detective-Knight-Trilogie sollen um einen spezifischen Feiertag herum spielen. Bereits im Dezember veröffentlichte der Leonine Filmverleih Detective Knight: Rogue in Deutschland, in dem es um maskierte Räuber geht, die an Halloween erst Los Angeles und später New York unsicher machen, bis Willis' Detective Knight sie auf harte Tour zur Strecke bringt. Das erste Sequel Detective Knight: Redemption, das hierzulande am 10. März auf DVD und Blu-ray erscheinen wird, wandelt auf den Spuren von Willis' Actionklassiker Stirb langsam und spielt zur Weihnachtszeit. Zu Beginn des Films sitzt Knight wegen seiner Taten im letzten Film im Knast, als jedoch ein fanatischer Bombenleger und Bankräuber namens Ricky Conlan (Paul Johansson aus "Van Helsing") die Stadt terrorisiert, wird Knight freigelassen, um ihn aufzuhalten.
Detective Knight: Redemption setzt die Geschichte seines Vorgängers nahtlos fort und bringt neben Willis auch Lochlyn Munro als Knights Partner Fitz und Beau Mirchoff als inzwischen reuigen Räuber Casey Rhodes aus dem letzten Film zurück, der bei einem Gefängnisausbruch entkommt und von Conlan in seine Gang rekrutiert wird.
Bruce Willis, der sich als Weihnachtsmänner verkleidete Bankräuber vorknöpft, weckt unweigerlich Erinnerungen an Stirb langsam, allerdings kann Detective Knight: Redemption bei dem Vergleich eigentlich nur verlieren. Wenn man die Erwartungen deutlich herunterschraubt, könnte der Film aber halbwegs passable Actionkost sein. Die Kritiken aus den USA sind jedenfalls deutlich positiver als zu nahezu allen B-Movies mit Willis aus den letzten Jahren, auch wenn das natürlich keine hohe Messlatte ist. Unten könnt Ihr jedenfalls den englischsprachigen Trailer zu Detective Knight: Redemption sowie einen Filmausschnitt und das deutsche DVD-Cover sehen:
DVD-Cover © Leonine Filmverleih
Offizieller Inhalt:
Der inhaftierte James Knight wird Zeuge eines Gefängnisausbruchs, welcher vom Ex-Elite-Soldaten Rickie Conlan angeführt wird. Zusammen mit seinen Anhängern terrorisiert der brutale Fanatiker, unter dem Namen „Der Weihnachtsbomber", die ganze Stadt. Die Polizei bietet Knight einen Deal an. Er soll die Verbrecher zur Strecke bringen und wird im Austausch wieder als Detektiv eingesetzt. Dabei verteilt der knallharte Knight Gnade für die Gerechten… und gnadenlose Gerechtigkeit für alle anderen.