Benedict Cumberbatch in Edison – Ein Leben voller Licht © 2020 Leonine
Quelle: Deadline
John Buchans Spionageroman "Die neununddreißig Stufen", der 1915 veröffentlicht und vom damals wütenden Ersten Weltkrieg inspiriert wurde, wurde insgesamt viermal fürs Kino und Fernsehen adaptiert. Am bekanntesten ist bis heute die allererste Verfilmung von Alfred Hitchcock aus dem Jahr 1935, das zu den besten Frühwerken des Master of Suspense gehört, auch wenn sie inhaltlich abgesehen vom Namen der Hauptfigur und der Grundidee weit von der Vorlage abgewichen ist. Lediglich Don Sharps Verfilmung von 1978 ist nah am Roman und dessen Vorweltkriegs-Setting geblieben.
Die neuste Adaption der Vorlage kommt aus dem Hause Netflix und hat bereits einen Star für die Hauptrolle gesichert, dessen Beteiligung dem Projekt sicherlich viel Aufmerksamkeit einbringen wird. Benedict Cumberbatch wird in der "The 39 Steps"-Miniserie Richard Hanney verkörpern, einen durchschnittlichen ahnungslosen Bürger, der zu einer Schachfigur in einer gigantischen, globalen Verschwörung wird, dessen Ziel es ist, eine neue Weltordnung zu etablieren. "Die 39 Stufen" sollen die Welt, wie wir sie kennen, grundlegend verändern, und nur Hannay kann sie aufhalten.
Cumberbatch, der aktuell für Doctor Strange in the Multiverse of Madness vor der Kamera steht und demnächst auch Colin Trevorrows War Magician auf dem Programm hat, hat einen vollen Terminkalender, sodass "The 39 Steps" voraussichtlich erst nächsten Sommer in Europa gedreht werden wird, sobald er wieder Zeit hat. Geplant sind sechs oder mehr einstündige Folgen. Mark L. Smith (The Revenan – Der Rückkehrer) schreibt die gesamte Miniserie, und der deutsche Filmemacher Edward Berger, der bereits Cumberbatchs letzte Serie "Patrick Melrose" inszeniert hat, wird Regie führen. Cumberbatch selbst fungiert als Priduzent der Serie. Für ihn ist "The 39 Steps" die erste Zusammenarbeit mit Netflix.
Hitchcocks Film legte die Messlatte für die Adaption des Stoffes ziemlich hoch und ich bin nicht sicher, ob "Die neununddreißig Stufen" wirklich eine mehrteilige Miniserie braucht, aber für eine gute Spionagegeschichte bin ich immer zu haben, und die beteiligten Namen vor und hinter der Kamera stimmen zuversichtlich.