Jeff Cohen, Sean Astin, Corey Feldman und Jonathan Ke Huy Quan in "Die Goonies" (1985) © Warner Bros. Pictures
Quelle: Adam F. Goldberg Twitter
Fünf Kinder, die eine Schatzkarte finden, gemeinsam große Abenteuer erleben, schreckliche Bösewichte besiegen und den Tag retten. Geschrieben von Chris Columbus (Kevin – Allein zu Haus), produziert von Steven Spielberg (E.T. – Der Außerirdische) und inszeniert von Richard Donner (Lethal Weapon), war Die Goonies aus dem Jahr 1985 die ultimative filmgewordene Wunscherfüllung für viele junge Zuschauer. Seine Unschuld, sein Abenteuergeist und seine sympathischen Charaktere sind auch 35 Jahre später der Grund für die nachhaltige Popularität des Films, der erst vorletztes Wochenende zusammen mit mehreren anderen Spielberg-Produktionen die US-amerikanischen Kinocharts wieder erobert hat.
Insbesondere in den letzten zehn Jahren gab es immer wieder Gespräche über ein mögliches Sequel, die mal von Hauptdarsteller Sean Astin, mal von Richard Donner selbst angefeuert wurden. Leider ist daraus bislang nichts geworden und da der Cast inzwischen auf die 50 zugeht, wächst die Hoffnung nicht gerade mit jedem neuen Jahr. Bei einer virtuellen Reunion der Macher und der Darsteller des Films im April hat Steven Spielberg erklärt, weshalb Die Goonies 2 noch nicht gedreht wurde, obwohl alle Lust darauf haben: (aus dem Englischen)
Wir hatten viele Gespräche darüber, und alle paar Jahre fällt uns eine Idee ein, aber dann ist sie einfach nicht gut genug. Das Problem ist die Messlatte, die der Cast und die Macher in diesem Genre hoch gelegt haben. Ich denke nicht, dass wir wirklich erfolgreich eine Idee finden konnten, die besser ist als Die Goonies, den wir alle in den Achtzigern gemacht haben. Und bis es uns gelingt, müssen sich die Leute diesen Film eben 100-mal anschauen.
Es stimmt, niemand will einen einfallslosen Abklatsch des ersten Films, in dem womöglich die Kinder der Originalfiguren wieder die mehr oder weniger gleichen Abenteuer erleben. Doch ein Mann, der mit dem Originalfilm aufgewachsen ist, möchte Die Goonies 2 unbedingt Wirklichkeit werden lassen. Adam F. Goldberg, der Schöpfer der Achtziger-Nostalgie-Sitcom "Die Goldbergs", die auf seiner eigenen Kindheit beruht und in der Die Goonies bereits thematisiert wurde, hat aus Eigeninitiative ein Drehbuch zum Sequel geschrieben, an dem er bereits neun Jahre lang insgeheim gearbeitet hat. Doch es soll nicht bei einem spaßigen Zeitvertreib bleiben, sondern er möchte den Film auch verwirklichen und hat auch bereits ein Treffen diesbezüglich mit Richard Donner arrangiert gehabt, das wegen Corona geplatzt ist. Nichtsdestotrotz verspricht Goldberg, dass sobald das normale Leben wieder weitergeht, er alles daran setzen wird, den Film voranzubringen.
I rival @joshgad as ultimate fan of #TheGoonies. For the last 9 years I’ve been secretly writing PART 2 for fun. It’s my masterpiece. I even had a big meeting scheduled with Richard Donner… canceled 'cause of the lockdown! THE GOONIES 2 WILL happen when life resumes. Promise!!! pic.twitter.com/sBxgaDHjg0
— Adam F. Goldberg (@adamfgoldberg) April 27, 2020
"Die Goldbergs" ist eine wirklich schöne, gemütlich nostalgische Comedyserie, und ich bin sicher, dass Goldberg als jemand, der ganz offensichtlich in die Epoche vernarrt ist, keine schlechte Wahl wäre, um die Goonies zurückzubringen. Doch andererseits denke ich mir, dass der Zug dafür vielleicht einfach abgefahren ist und man die Fortsetzung vor langer Zeit hätte produzieren sollen. Wenn Donner noch ein Sequel zu einem seiner Filme drehen sollte, dann doch lieber Lethal Weapon 5. Ansonsten kann man auch einfach Spielbergs Ratschlag folgen und sich Die Goonies 100-mal anschauen. Ich hatte Anfang des Jahres die Gelegenheit, ihn erstmals auf einer Kinoleinwand zu sehen, und muss sagen, dass er bis heute nichts von seinem Zauber verloren hat.