Vince Vaughn und Owen Wilson in Die Hochzeits-Crasher (2005) © New Line Cinema
Quelle: Collider
Hangover war nicht die einzige extrem erfolgreiche R-rated-Komödie der 2000er, in der Bradley Cooper mitgewirkt hat. Noch vor seinem großen Durchbruch spielte er 2005 eine Nebenrolle in Die Hochzeits-Crasher. In dem Film stellen Vince Vaughn und Owen Wilson zwei Dauer-Junggesellen dar, deren Masche es ist, sich uneingeladen auf Hochzeitsfeiern einzuschleichen und dort Frauen zu verführen. Das läuft so lange gut, bis einer von ihnen entgegen ihren Vorsätzen Gefühle für eins seiner "Opfer" entwickelt.
Rachel McAdams, Isla Fisher, Will Ferrell und Christopher Walken spielten in David Dobkins urkomischem Film ebenfalls mit und an den Kinokassen war er insbesondere in Nordamerika mit fast $210 Mio Einspiel ein echter Überflieger. Doch obwohl Hollywood-Logik besagt, dass ein solcher Erfolg zwangsläufig einen zweiten Teil nach sich ziehen muss, wurde Die Hochzeits-Crasher im Gegensatz zu vergleichbaren Kinohits wie Hangover, Ted und Bad Neighbors nie fortgesetzt.
In einem Interview enthüllte Dobkin jetzt, dass ihm ein Sequel seitdem mehrfach angeboten wurde und er immer kategorisch abgelehnt habe, weil er nicht einfach den ersten Film wiederholen wollte (also genau das, was Hangover 2 gemacht hat). Allerdings sei ihm inzwischen doch eine Inspiration gekommen, sodass wir vielleicht ein verspätetes Sequel zu sehen bekommen könnten: (aus dem Englischen)
Wir haben noch kein fertiges Drehbuch. Viele, viele Jahre lang wurde mir jedes Jahr angeboten, ein Sequel zu drehen, es lagen einige sehr große Deals auf dem Tisch. Und keiner von uns wollte einfach den gleichen Film wieder aufwärmen. Alles, worüber wir in den ersten Jahren danach geredet haben, war immer der gleiche Film, und wir dachten nur "Warum?" Aus finanzieller Sicht hätte ich es vielleicht nicht ablehnen sollen, aber ich tat es. Und Vince und Owen wollten es auch nicht tun.
Als ich zehn Jahre später wieder gefragt wurde, und ich das Telefon aufgelegt habe, nachdem ich nein gesagt hatte, habe ich noch einmal darüber nachgedacht und dachte: "Also ich wäre neugierig, wie es für diese Kerle ist, wenn sie Ende 40 und wieder single sind, und in diese Welt zurückgehen müssen. Was für eine schräge, schwierige, herausfordernde Geschichte das wäre". Und solange es mittendrin auch einen echten Plot gibt, kann es aus meiner Sicht ein Film sein.
In Deutschland war Die Hochzeits-Crasher im Gegensatz zu Hangover oder Ted gar kein nennenswerter Erfolg und zählte nicht einmal 400.000 Besucher in den Kinos. Allerdings dürften viele den Film in den letzten 15 Jahren entdeckt haben. Wenn nicht, kann ich ihn auf jeden Fall allen empfehlen, die wieder mal herzlich lachen wollen. Eine Fortsetzung habe ich, ehrlich gesagt, nie vermisst. Wenn sie nun doch kommen sollte, werde ich sie mir anschauen, doch die Bilanz von Comedy-Sequels ist nicht besonders gut, und ein Film wie dieser braucht auch keine zweiten Teil, insbesondere da Dobkins Idee das Happy End des ersten Films zunichtemachen würde.